Beim Flächenverbrauch liegt Technologieregion über Landesschnitt

Studie sieht 4200 Hektar neue Siedlungsflächen vor /
Alte Kreis Bruchsal und Bretten mit kräftigem Wachstum
Von unserem Redaktionsmitglied Klaus Gaßner

Karlsruhe. Rund 4 200 Hektar neue Wohn- und Gewerbegebiete können in der Region rund um Karlsruhe in den nächsten 15 Jahren ausgewiesen werden. Besonders in den alten Landkreisen Bruchsal und Bretten dürfte das kräftige Wachstum der Siedlungsfläche damit weitergehen: Denn dort können die Gemeinden ihre bebauten Flächen um rund ein Fünftel erweitern. Die Zahlen gehen aus einer Siedlungsstudie hervor, mit der der Regionalverband Mittlerer Oberrhein die Vernichtung von Freiräumen in der Natur steuern will. Die Studie ist Teil des neuen Regionalplans, der 1999 beschlossen werden soll, wie Verbandsdirektor Dietrich Schmidt gestern erklärte.
In der Region Mittlerer Oberrhein hat sich die besiedelte Fläche in den vergangenen 38 Jahren nahezu verdoppelt. Das Gebiet zwischen Bad Schönborn im Norden und Bühl im Süden nimmt landesweit damit einen Spitzenplatz ein. Besonders erstaunlich: Die Bevölkerung ist im gleichen Zeitraum unterdurchschnittlich gewachsen. Besonders hoch war der Flächenverbrauch seit 1960 in Bretten und Bruchsal. Karlsruhe hat den höchsten Anteil von Siedlungsfläche an der Gesamtgemarkung: 27 Prozent. Die 4 200 Hektar neue Nutzflächen, die vom Regionalverband vorgegeben werden, bezeichnet Schmidt als ,,großzügiges Angebot an die Gemeinden“. Es verpflichte allerdings zu einer ,,besonderen Verantwortung“.
Die 58 Gemeinden der Region hatten insgesamt 5 400 Hektar neue Siedlungsfläche gewünscht. Experten des Regionalverbands erklärten jedoch 1 200 Hektar als ,,ungeeignet für die Bebauung. Als Gründe wurden etwa der Landschafts- und Naturschutz oder die besondere Bedeutung der Böden für die Landwirtschaft angegeben.

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