Das 20-Millionen-Projekt in Melanchthonstadt perfekt

Hotel, Einzelhandelsgeschäfte, Kino und Wohnungen sollen entstehen
BRETTEN
Viele Brettener Kritiker haben nicht mehr für möglich gehalten, was Oberbürgermeister Paul Metzger gestern in einem Pressegespräch verkündete: Das lange geforderte Hotel am Gottesackertor wird gebaut.
■ Von PZ-Redakteur Bruno Knöller
Hinter verschlossenen Türen segnete der Gemeinderat am Abend zuvor die Verhandlungen mit der Firma MM-Immobilienmanagement Grundstücksentwicklungs-Gesellschaft mbH ab, die ihren Sitz in Neuhausen auf den Fildern hat. Nur zwei Ratsmitglieder verweigerten ihre Zustimmung.

20 Millionen Mark wollen die Gesellschafter Franz- Josef Meurer und Werner Müller – dies verbirgt sich hinter den beiden M – in die attraktive Lage pumpen, die nur einen Steinwurf von der Fußgängerzone entfernt liegt. Neben dem 74-Zimmer-Hotel mit avisierten Übernachtungspreisen einschließlich Frühstück unter 100 Mark servierten der OB und die beiden Investoren gestern noch weitere Häppchen. Am Seedamm sollen sich in Hotelnähe Einzelhändler auf etwa 800 Quadratmeter ausdehnen, darunter Bäcker, Metzger, Gemüsehändler und Blumenverkäufer.

Ein Kinogebäude mit drei Sälen und zusammen etwa 420 Plätzen gehört ebenso zum Gesamtkomplex wie eine weitere Tiefgarage mit 30 Stellplätzen. Das Sahnehäubchen bilden 20 Wohnungen mit jeweils 40 bis 80 Quadratmetern. Der geschäftsführende Gesellschafter Franz-Josef Meurer verriet: „Das Hotel gehört zur amerikanischen Choice-Gruppe, die weltweit vertreten ist. In Deutschland sind 40 bis 60 Häuser darin zusammengefaßt, beispielweise unter den Namen Economy- oder Comfort-Hotel.“

Die künftige Brettener Herberge sei im Zwei- bis Drei-Sterne-Bereich einzuordnen. Rathauschef Metzger atmete gestern tief durch: „Die Vorarbeiten für ein zweites Hotel im Zentrum zählen zum Schwierigsten, was ich als OB erlebt habe.“ Er erinnerte damit wohl an die Auseinandersetzungen mit einem Projektentwickler, die sich lange hingezogen hatten. Meurer und Müller wollen Gas geben: Am 28. Juli wird dem Gemeinderat die genehmigungsfähige Planung vorgestellt, in den nächsten vier bis sechs Wochen soll das Baugesuch ins Rathaus flattern, im September oder Oktober könnten die Baumaschinen anrücken, und ein Jahr später steht die Übergabe auf dem Programm.

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