Von Brettens Favoriten wenig begeistert

Gölshäuser Ortschaftsrat und Bürgerinitiativen gegen Nordumgehung
Bretten-Gölshausen (ba). In Gölshausen formiert sich Widerstand gegen eine Brettener Verkehrslösung, die mit einer Nordumgehung des Stadtteils verbunden ist. In der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates am Donnerstagabend wurde einmütig Stellung gegen die jüngsten Pläne aus dem Rathaus bezogen, nach denen eine Brettener Südwesttangente mit der Gölshäu-ser Nordumgehung zu verbinden wäre und auch noch der Verkehr aus Oberderdingen auf diese Trasse geleitet würde. Die Gölshäuser fürchten, daß die Nordumgehung das Naherholungsgebiet des Stadtteils zerstören und der Verkehr aus Richtung Oberderdingen über Schleichwege
durch das Dorf fließen würde.

Trotz der Absage, die namentlich den in Bretten favorisierten Trassenvarianten 53 und 61 gilt, betonen die Gölshäuser aber, daß sie „ein absolutes Nein“ sagen wollen – so Ortsvorsteher Hartmann – weil sonst Gefahr bestehe, daß die Brettener Verkehrsdiskussion vollkommen an Gölshausen vorbeiläuft.
So wurde auch in der Ortschaftsratssitzung immer wieder betont, wenn eine Nordumgehung Gölshausens nicht zu vermeiden sei, sie wenigstens so weit wie möglich im Wald liegen müsse. Ob dieser Wunsch sich durchsetzen lassen wird, wurde angesichts naturschützerischer Bestrebungen allerdings auch wieder bezweifelt. Besonders drückt den Gölshäuser Ortschaftsrat die Sorge, daß Autofahrer aus Oberderdingen, die nicht mehr auf der alten Trasse nach Bretten fahren können, einen Schleichweg durch das an die Umgehung angebundene Industriegebiet nehmen und so durch das Dorf nach Bretten fahren, statt sich über B 35 und Alexanderplatz nach Bretten zu bewegen. Auch verkehrsberuhigende Maßnahmen versprächen da keinen durchgreifenden Erfolg.
Einig ist sich der Gölshäuser Ortschaftsrat bei seiner Stellungnahme auch mit den beiden Bürgerinitiativen des Dorfes , „Für eine Umgehung“ und Für eine Südumgehung“.Deren Sprecher Neumayer und Böckle bekräftigten, daß eine südliche Umgehungsstraße für den Stadtteil optimal wäre. Neumayer verlangte, daß gleichzeitig mit dem Umgehungsstraßenbau die Ortskernsanierung Gölshausens anlaufen müsse und dabei Schikanen in die Dorfstraße einzubauen seien.
Mehrfach wurde in Redebeiträgen deutlich, daß die Gölshäuser weiterhin verärgert darüber sind, daß die Brettener Verkehrsprobleme nur in Zusammenhang mit dem Bau ihrer Umgehungsstraße gelöst werden sollen. Man wolle, so Hans Gessler dennoch gesprächsbereit bleiben: „Bevor wir nichts kriegen, versuchen wir wenigstens, die Nordumgehung so weit wie möglich nach Norden zu bekommen.“

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