Keine Alternativen ?

Eine Stadt braucht Gewerbe und Industrie. Wie sollen sonst Schulen, Kindergärten und andere öffentliche Einrichtungen finanziert werden, die ein Mittelzentrum braucht? Alles Investitionen in die Zukunft, von denen auch künftige Generationen profitieren. Insofern sind die bisherigen Bemühungen um An- und Umsiedlungen von Betrieben von Seiten der Stadtverwaltung durchaus zu loben.
Positiv war in der Vergangenheit, dass Bretten seine Industrieentwicklung auf ein einziges Schwerpunktgebiet – nämlich Gölshausen -konzentrierte und damit im Prinzip sogar Flachen schonte. Dass sich dort jetzt der ein oder andere Betrieb erweitern möchte und daher Flächen braucht, ist nachvollziehbar.
Aber: MUSS dafür ein jahrhundertealter Wald, deutlich größer als die Gesamtfläche der historischen Altstadt, geopfert werden? Hatte man nicht stattdessen die Acker und Wiesen zwischen dem Koloss von Unidek und der Straße Richtung Oberderdingen in Industrieflächen umwandeln können, wenn man schon im Gebiet bleiben möchte? Und warum gibt es keine Gespräche mit der Nachbarstadt Knitt-lingen, wo rund 60 Hektar (ohne größere Waldflächen) für ein Interkommunales Gebiet (IKG) zur Verfügung stehen?
Zugegeben: Die Entwicklung auf den genannten Brettener Flächen wäre mit einigem -auch finanziellem – Aufwand verbunden, wohingegen der Rüdtwald bereits der Stadt gehört. Doch wiegen die Lebensqualität – auch für die jetzt heranwachsende Generation – und der Naturhaushalt nicht schwerer? Zumal die Aufforstung nicht von heute auf morgen wieder einen Wald herzaubert.
Das hatten wohl auch die über 6 000 Bürger so gesehen, die vor geraumer Zeit mit ihrer Unterschrift gegen die Abholzung protestierten. Doch alles nutzte nichts – und über Alternativen wollte und will im Gemeinderat kaum einer mehr nachdenken. Thilo Kampf

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Eine Antwort zu Keine Alternativen ?

  1. G. H. sagt:

    „Doch alles nutzte nichts – und über Alternativen wollte und will im Gemeinderat kaum einer mehr nachdenken.“

    Damals vor mehr als sieben Jahren (mit Metzger) und heute (mit Wolff):

    ALTERNATIVLOS!

    Warum? – Nachdenken strengt zu sehr an! 🙂

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