„Jetzt hoffe ich, dass viele Brettener ihre Stimme abgeben“

Gemeindewahlausschuss legt die offizielle Kandidatenliste für die OB-Wahl am 8. November fest / Doppelte Unterschriften gestrichen
Von unserem Redaktionsmitglied Thilo Kampf
Bretten. Die letzte Hürde vor der OB-Wahl am 8. November ist genommen: In seiner Sitzung am Dienstagnachmittag bestätigte der Gemeindewahlausschuss unter Leitung von Bürgermeister Willi Leonhardt die sieben Kandidaten und legte die Reihenfolge auf dem Stimmzettel fest. Es hätten zwar bei dem ein oder anderen die gleichen Unterstützer auf den vorgeschriebenen Listen unterschrieben, erklärte Leonhardt, doch auch nach Streichung dieser Namen habe jeder Bewerber noch die erforderliche Mindestzahl von 50 Unterschriften gehabt.

Die Liste auf dem Wahlzettel führt Ingo Jäger an: Der Inhaber des „Alten Rathauses“ in Bretten hatte bereits einen Tag nach der offiziellen Ausschreibung der Stelle Ende Juli seine Bewerbung im Rathaus abgegeben. Der bekennende Paul-Metzger-Fan räumt zwar ein, keine Verwaltungs-Ausbildung zu besitzen, aber durch seine abgeschlossene Banklehre und die Tatsache, dass er seit Jahren eine Gaststätte führt, habe er jede Menge praktische Erfahrungen gesammelt, ist sich der 34-Jährige sicher.

Der offiziell zweite Kandidat stammt ebenfalls aus Bretten, wohnt aber derzeit in Knittlingen: Andreas Henning, 34 Jahre alt, wandte sich zwar erst Mitte September an die Öffentlichkeit, hatte aber bereits am 21. August seine Bewerbung eingereicht. Er habe sich zunächst bedeckt gehalten, erklärte der Reiseverkehrskaufmann, der zuletzt als Leiter eines Reisebüros in Remchingen wirkte, weil er erst noch sein Programm erarbeiten wollte.

Als Kandidat Nummer drei geht Martin Wolff ins Rennen um die Nachfolge Paul Metzgers: Der 52-jährige Diplom-Finanzwirt ist im Brettener Rathaus kein Unbekannter, hat er doch dort seinerzeit seine Ausbildung zum mittleren Verwaltungsdienst absolviert. Die Freien Wähler sicherten dem Abteilungsleiter beim Rechnungshof Baden-Württemberg ihre Unterstützung im Wahlkampf zu. Wolff reichte am 7. September gegen 7.30 Uhr seine Bewerbung im Rathaus ein.

Nur etwa eine Stunde später machte Frank Goutier seinen Anspruch auf das Amt geltend. „Es ist mir eine Herzenssache, ich will Verantwortung übernehmen“, begründete der 45-jährige Brettener kurz danach den BNN diesen Schritt. Der gelernte Zimmerer und Technische Lehrer sammelte im Bauamt des Brettener Rathaus Erfahrungen in einer Verwaltung.

Ende September warf Hans-Jürgen Moos als fünfter Bewerber seinen Hut in den Ring. Der 37-jährige ist derzeit Bürgermeister der Gemeinde Meckesheim (Rhein-Neckar-Kreis) und wird von der SPD unterstützt. Neben kommunalpolitischer Erfahrung bringt er eine Bankausbildung mit – bis hin zum Diplom-Betriebswirt.

Obwohl er erst am letzten Tag der Bewerbungsfrist seine Kandidatur erklärte, steht Gerd Markowetz auf Platz sechs der Wahlliste. Der 53-jährige Brettener wirkte lange Jahre als rechte Hand der Oberbürgermeister in Bretten und Pforzheim, Metzger und Becker und als Lokaljournalist. Derzeit ist die Deutsche Rentenversicherung sein Wirkungsfeld.

Sekunden vor Ende der Bewerbungsfrist reichte Ralf Steinbrenner seine Bewerbung ein. Steinbrenner steht damit auf dem letzten Platz des Wahlzettels. Sowohl die Brettener CDU als auch die FDP und die LUB kündigten an, den parteilosen Bürgermeister aus Leingarten (Kreis Heilbronn) im Wahlkampf zu unterstützen. Der 38-Jährige führt seine fundierte Verwaltungs-Ausbildung und seine Erfahrung als hauptamtlicher Ortsvorsteher und Bürgermeister als Belege für seine Qualifikation als neuer Brettener OB an.

Der Amtsinhaber hat für den 8. November nur einen Wunsch: „Ich hoffe, dass viele Brettener ihre Stimme abgeben“, so Metzger.

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3 Antworten zu „Jetzt hoffe ich, dass viele Brettener ihre Stimme abgeben“

  1. E/A sagt:

    Und ich bin mir als unfreiwilliger Brettener Pro Kopf-Schuldner zu schade, durch meine Stimmabgabe Brettens Schuldenberg weiterhin tolerieren zu lassen.

  2. B-L sagt:

    Schon die selbstgefällige Art aller Kandidaten im Wahlkampf vermiest mir gründlich die Teilnahme an der Wahl. 🙁

  3. P.L. sagt:

    Wer die Wahl hat, hat die Qual.

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