Laut Pressemitteilung der IG Metall Bruchsal, ergibt eine Umfrage ein düsteres Bild zur wirtschaftlichen Lage der Metallbetriebe in der Region. An dieser Umfrage haben sich 29 Betriebe das sind 72,5 Prozent der von der IG Metall betreuten Betriebe beteiligt, darunter sind alle großen Metallbetriebe der Region. In den befragten Betrieben arbeiten fast 17.000 Menschen.
Diese Umfrage so der Bruchsaler IG Metall Bevollmächtigter Eberhard Schneider ergibt ein düsteres Bild. Dies gilt sowohl für den Auftragseingang, die Umsatzentwicklung, die Liquidität als auch die Beschäftigungssituation der Betriebe.
So gibt es nur noch einen Betrieb der im Vergleich zum Vorjahr einen höheren Auftragseingang zu verzeichnen hat, 10 Betriebe gaben an das der Auftragseingang schlechter sei und 17 Betriebe bezeichneten den Auftragseingang als wesentlich schlechter.
Dies spiegelt sich auch in der Kurzarbeit wieder, 21 Betriebe das sind 72,4 Prozent der befragten Betriebe sind in Kurzarbeit lediglich bei 7 Betrieben ist zur Zeit keine Kurzarbeit geplant.
25 Betriebe bezeichnen Ihre Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahr als schlechter oder wesentlich schlechter. In der Mehrzahl der Betriebe belief sich der Umsatzrückgang auf 20 bis 50 Prozent.
Den gesamten Text der Umfrage finden Sie hier.
Bei Blanco Kündigungen
Einem weiteren Pressebericht der IG Metall Bruchsal zufolge hat die Geschäftsleitung Blanco GmbH & Co KG die erst vor kurzem geschlossenen Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung aufgekündigt! Die ersten 15 betriebsbedingten Kündigungen seien bereits ausgesprochen.
In der Vereinbarung war geregelt, dass durch flexible Arbeitszeiten betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind. Im Gegenzug hatte der Betriebsrat einer weiteren Flexibilisierung der Arbeitszeit zugestimmt, um so dem Unternehmen Kosten zu ersparen.
Für die IG Metall, so der erste Bevollmächtigte, Eberhard Schneider, war dies eine intelligente Lösung für alle Beteiligten. Das Unternehmen behält gut ausgebildete Beschäftigte, die später wieder dringend benötigt werden und die Arbeitsplätze der Beschäftigten waren gesichert.
Mehr dazu auf den Seiten IG Metall Bruchsal
Man kann jeden Betriebsrat stets dann elegant vor der Tür stehen lassen, wenn man Aufhebungsverträge im gegenseitigen Einvernehmen vereinbart.
@ nina am 23. Oktober 2009
Lesen Sie den Beitrag ca. vier Monate später:
„Das ist ein Sturm im Wasserglas“
BNN am 11. Februar 2010
Wie sieht es eigentlich bei E.G.O Elektro-Gerätebau Oberderdingen aus?
Einen Pressebericht des Unternehmens zum Thema betriebsbedingte Kündigungen habe ich bisher in den Brettener Nachrichten nicht gefunden.
Nachzulesen im Internet unter
Blanco-Unternehmensleitlinien
9. Öffentlichkeit
Wir fördern offene und vertrauensvolle Beziehungen zur Öffentlichkeit
@ Tab. am 17. Oktober 2009
Der Betriebsrat also nach den
ersten 15 betriebsbedingten Kündigungen
außen vor?
Wurden aus diesem Grund nur 15 betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen?
@ mers.st. am 16. Oktober 2009
@ -Cath.D. am 16. Oktober 2009
Bei Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern greifen der Sozialplan und Interessenausgleich dann,
wenn mehr als 30 Beschäftigte innerhalb von 30 Kalendertagen durch Kündigung oder Aufhebungsverträge entlassen werden sollen (sog. Massenentlassung).
Es besteht ein erzwingbares Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates auf Aufstellung eines Sozialplanes!
Hat eine soziale Auswahl der Freizusetzenden stattgefunden z.B. nach Dauer der Betriebszugehörigkeit, Lebensalter, Familienstand, Höhe der Vergütung usw.?
„Die ersten 15 betriebsbedingten Kündigungen seien bereits ausgesprochen.“
Hat der dortige Betriebsrat einen Sozialplan gefordert?
Antwort: Keine entscheidende!
Welche arbeitsplatzerhaltende Rolle spielt eigentlich der Betriebsrat dieses Unternehmens?
Das bisher hoch gehaltene ethische Geschäftsgebaren in den Blanco-Leitlinien wurde heuer endgültig begraben.