Kommunalwahl 1989
Grüne:
Umwelt ist in aller Munde, solange sie außer Papier und schönen Worten nichts kostet. Verwaltung und Gemeinderat lassen oft konkrete Maßnahmen vermissen, die Grünen räumen dem konsequenten Umweltschutz Vorrang vor kurzsichtigen wirtschaftlichen Interessen ein. Die Umweltschutzstelle muß mit einer/m hauptamtlich tätigen Ökologin/en besetzt werden, da diese Tätigkeit umfassendes Fachwissen erfordert. Die/der Beauftragte muß unmittelbar dem OB unterstellt sein und weitreichende Kompetenzen haben.
Die Grünen wollen im Gemeinderat für die unverzügliche Verwirklichung eines Biotopverbundsystems und für eine durchgängige Begrünung bzw. Baumpflanzung in den kahlen Straßen der Bau- und Gewerbegebiete eintreten. Unverzüglich müssen die Schadstoffkonzentrationen in Wasser, Luft und Boden regelmäßig gemessen werden. Dazu bedarf es eines Konzeptes zur genauen Erfassung und regelmäßigen Veröffentlichung auch der Ergebnisse der Altlastenerhebungen.
Nitrat und Pflanzen„schutz“mittel-Rückstände aus der Landwirtschaft belasten das Trinkwasser immer mehr. Die Wasserschutzgebiete der Brettener Brunnen müssen erweitert werden, damit unsere lokale Wasserversorgung sichergestellt bleibt. Das laufende Verfahren zum Wasserschutzgebiet Bauschlotter Platte muß energischer vorangetrieben werden. Die Stadt muß durch überzeugendes Eintreten für den ökologischen Landbau die Bereitschaft der Brettener Landwirte zur Umstellung verbessern.
Ein Schlüsselbereich des Umweltschutzes ist die Energieversorgung. Durch Vorgabe von Siedlungsstrukturen, der Festlegung von Brennstoffen in den Bebauungsplänen und über die Stadtwerke selbst hat die Stadt erheblichen Einfluß darauf, in welchem Umfang die Natur durch den Energieverbrauch belastet wird. Die Grünen lehnen Stromheizungen und Billigtarife für Großverbraucher ab. Sie fordern den Einstieg in die Kraft-Wärmekopplung und die energische Unterstützung der Solartechniken.
Unvermeidlich aber vorgeschrieben