Wetter-Kapriolen verscheuchen Wasserratten

Unbeständiger Sommer setzt Schwimmbad zu / Poppeck hofft auf längere Schönwetterphase
Freibadwetter dieses Jahr nur selten
Von unserem Redaktionsmitglied Joachim Schultz
Bretten. Im Durchschnitt war der Juli in der Region zwar ein wenig zu warm und ein wenig zu wolkig, doch viel zu nass. Das sagen die Wetterkundler. Das Bild einer Achterbahnfahrt passt ganz gut zu den Wetter-Kapriolen: mal ein sonniges Zwischenhoch, mal unbeständiges Wetter mit Gewittern und Abkühlung, immer schön regelmäßig. Jetzt wäre es endlich an der Zeit für eine längere Schönwetterphase. Diese Hoffnung hat Holger Poppeck, Chef des Brettener Freibads. „Ich wünsche mir, dass das Wetter in den nächsten Wochen so bleibt, wie wir es in den vergangenen Tagen erlebt haben: trocken und warm.“

Der Juli ist Sommerzeit. Dann gehen die Leute normalerweise ins Freibad oder an den See. Doch so richtiges Freibadwetter hat es bisher nur an wenigen Tagen gegeben. Verständlich, dass deswegen viele Wasserratten einen Bogen um das Brettener Freibad machten. Entsprechend fällt die Besucherbilanz seit dem Saisonauftakt im Mai aus. „Ob die Saison noch zu retten ist, das entscheidet sich in den nächsten Wochen. Stellt sich eine längere hochsommerliche Wärmeperiode ein, wie ich hoffe, dann wird es noch ein mittelmäßiger Sommer wie im letzten Jahr, was den Freibadbesuch anbelangt“, sagt Poppeck.

Ob das Hoch durchhält und weitere richtige Sommertage bereithält, das vermag Poppeck nach dem Lesen der Wettervorhersagen nicht zu sagen. Für langfristige Prognosen zieht er mehrere Wetterdienste heran, doch „meistens erhält man unterschiedliche Vorhersagen. Eine Prognose, wie sich das Wetter in den nächsten zwei bis drei Wochen entwickelt, ist nicht zu geben. Selbst eine Aussage darüber, wie das Wetter in zwei oder drei Tage sein wird, ist in diesem Jahr schwierig“.

Poppeck hat einiges in 17 Berufsjahren erlebt. Super-Sommer, schlechte Sommer. Doch das Sommerwetter 2009 wird ihm wohl wegen seiner Unbeständigkeit in Erinnerung bleiben. „Von der Durchschnittstemperatur gehört der Sommer zu den Besseren, doch solche extremen Wetter-Kapriolen mit maximal zwei, drei heißen, schwülen Tagen, gefolgt von starken Regenfällen mit Gewittern und starker Abkühlung waren noch nie da.“
Sogar bei Regen und kühlen Temperaturen hat das Bad geöffnet. „Es gibt Badegäste mit Saisonkarten, die auch bei Wind und Wetter ihre Bahnen schwimmen wollen“, erläutert der Badchef. Doch selbst an idealen Sommertagen wie zuletzt macht sich das Auf und Ab und die unsicheren Wetterprognosen der vergangenen Wochen bemerkbar.

„Die Leute sind nun verunsichert und verplanen die Ferientage mit anderen Dingen und ändern daran nichts mehr.“ So bleiben viele weg, auch wenn das Wetter ideal ist, um sich im Wasser zu erfrischen. Ein typisches Beispiel war der Dienstag. Nach Poppecks Angaben zählte man bei schönem Sommerwetter knapp mehr als 1 500 Menschen im Brettener Freibad. „An solchen Tagen ist eine Besucherzahl von um die 2 500 normal.“
Für das fest angestellte Personal bleibt – neben dem Abbau von Überstunden – auch an verregneten Sommertagen ausreichend Arbeit. Wenn nicht im Freibad, dann eben im Hallenbad. Denn bis Mitte September, wenn das Hallenbad wieder öffnet, sind alle Reparaturen und Reinigungsarbeiten zu erledigen, sagt Poppeck weiter.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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2 Antworten zu Wetter-Kapriolen verscheuchen Wasserratten

  1. mel.-my. sagt:

    Probates Mittel bei einem Defizit

    Eintrittspreise – moderat oder drastisch – erhöhen! 🙂

  2. glad. sagt:

    Was soll´s?
    Für ein etwaiges Minus beim Freibad zahlen sowieso die Kunden der Stadtwerke Bretten.

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