Zu „Produktionsfläche für Nahrungsmittel” vom 12. August
Die Kritik des Bauernverbandes zum Flächenverbrauch ist auch wegen der Planungen zum Edeka-Fleischwerk höchst aktuell. Dabei ist nicht nur der Flächenverbrauch problematisch, sondern in besonderem Maße die dadurch bedingte Zersiedlung der Landschaft, wie das Luftbild vom 5. August eindringlich deutlich macht. Besonders fragwürdig ist dabei die Haltung des Landes, das in politischen Erklärungen (Umweltplan und ählichem) richtigerweise die Begrenzung des Flächenverbrauchs und der Zersiedelung der Landschaft propagiert, in diesem Fall aber offensichlich ganz froh ist, einen potenten Käufer für die fragliche Fläche zu haben, die ansonsten vielleicht nicht so einfach zu verkaufen wäre.
Dr. J. Grimm-Strele Sophienstraße 5 Karlsruhe
Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Gaswerkneubau für Bretten - 1954
- „Hier ist alles aufgebracht" - 1982
- In Bretten herrscht Katastrophen-Stimmung - 1982
Antwort an ak am 20. August 2008
Dabei müssen alle für sich selbst entscheiden, wie groß ihr Beitrag sein soll!
🙂
Erweiterung zum Kommentar am 19. August von Mx.-L.
Würden wir weniger Fleisch essen, dann hätten wir auch keine Nahrungsmittelknappheit. Viele Menschen in der Welt hätten wieder Nahrung und Wasser zum Überleben.
Es wurde folgendes berechnet:
Die Produktion eines einzigen „Hamburgers“ verbraucht genauso viel fossilen Brennstoff wie ein Kleinwagen für eine Fahrt von 32 Kilometern und genug Wasser, um 17-mal zu duschen.
Zusatz zu D-L am 19. August 2008
Auf einem Hektar Land können 22500 Kilogramm Kartoffeln angebaut, aber nur 185 Kilogramm Rindfleisch gewonnnen werden!
Um in der Märchensprache zu sprechen, die ja jeder versteht:
Diese Sonntagsreden über den zu stoppenden Flächenfraß im Land gehören schon lange ins Reich der Fabel!
Die zahlreichen Flächensparappelle – egal von wem – haben in ihrer Durchsetzungsfähigkeit minimal die Funktion der reinen Volksdichtung und maximal der tollen Volksbelustigung. 🙂
„Fragwürdige Haltung des Landes“
Was ist Haltung?
Ich lese über Landes-Allüren und sogar über Landes-Starallüren!
Brasilianischer Regenwald wird nicht abgeholzt, um die brasilianische Landbevölkerung zu ernähren, sondern um Soja als Futtermittel für Masttiere in Europa und in den USA anzubauen.
Der Großteil der pflanzlichen Erträge wird dafür verwendet, Tiere zu füttern, damit wir sie essen können.
Etwa zwei Drittel der Getreideproduktion in Europa werden an Tiere verfüttert.
Weniger Fleisch essen!
Die Produktionsfläche für Nahrungsmittel und das geplante Edeka-Fleischwerk zeigen echte Gegensätze auf.
Die Umweltministerin Gönner (CDU) lässt keine Gelegenheit aus, den rasanten Flächenverbrauch im Land und die damit einhergehende Zersiedelung der Landschaft bremsen zu lassen. Super! 🙂