Die Gemeindeprüfungsanstalt hat die Zahlen des Eigenbetriebs für die beiden Kreiskrankenhäuser Bruchsal und Bretten von 2001 bis 2005 unter die Lupe genommen. Nachfolgend einige der Kernaussagen:
für 2007 bis 2010 wird wird mit jährlichen Verlusten von 3,15 Millionen Euro gerechnet, wobei mit Tilgungen jährliche Zuweisungen von 3,33 Millionen Euro zu kalkulieren sind (allerdings kommen noch die Kosten aus dem Tarifabschluss 2008 hinzu), der Eigenbetrieb wird gut geführt,
Kostenvergleich für 2004 mit anderen Krankenhäusern: Bruchsal liegt unter, Bretten über dem Vergleichswert,
die Zuweisungen des Krankenhausträgers zur Abdeckung der Verluste und Tilgung der Darlehen lagen im Jahresdurchschnitt bei 2,7 Millionen Euro die Ertragslage war bis 2005 nicht ausreichend, die Vermögenslage ist nicht ausgeglichen und die Liquidität unzureichend.
madl
Unvermeidlich aber vorgeschrieben
BNN
AUS DER REGION am
21. November 2013
„Rote Zahlen auch im Kreis“
… „Die Kliniken des Landkreises Karlsruhe in Bruchsal und Bretten schreiben wie inzwischen die Mehrheit der Krankenhäuser in Deutschland rote Zahlen. Im vergangenen Jahr war es ein Minus von 3,38 Millionen Euro. Der Planansatz für das laufende Jahr liegt bei rund zwei Millionen Euro minus. …
…Schnaudigel: „Die Kosten für Operationen und Krankenschwestern müssen wir schließlich alle gleichermaßen tragen.“…
…Der Landkreis Karlsruhe gibt bis 2017 rund 113 Millionen Euro für seine beiden Kliniken aus.“ …
Zunächst einmal:
Jährliche Defizite der Kreiskliniken Bruchsal, Bretten
2007 4,6 Mio. Euro 3,15 Mio. € GPA-Schätzung
2008 5,8 Mio. Euro 3,15 Mio. € GPA-Schätzung
2009 5,3 Mio. Euro 3,15 Mio. € GPA-Schätzung
2010 nicht bekannt 3,15 Mio. € GPA-Schätzung
2011 1,8 Mio. Euro
2012 3,4 Mio. Euro
Ein Fass ohne Boden, wobei sich die Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg (GPA) – siehe oberhalb – auch gründlich verschätzt hat.
Zum Zitat von Schnaudigel: Kosten für Operationen und Krankenschwestern – was ist mit Krankenpflegern? Es müsste sich eigentlich seit vielen Jahren auch in politischen Kreisen herumgesprochen haben, dass es für Krankenhausbehandlungen administrative Festpreise gibt: Fallpauschalen und Sonderentgelte – und keine Unterscheidungen zwischen Operationskosten und Kosten für Pflegepersonal (Zitat: Krankenschwestern)!
Über die Krankenhaus-Ausgaben von 113 Millionen Euro bis 2017, die von den Kreistagsmitgliedern im Mai 2013 beschlossen wurden, freuen sich die Kreisgemeinden ganz ungemein, weil die zukünftigen Kreisumlagen entsprechend angehoben werden müssen.
Alles in allem: Eine recht ordentliche Krankenhaus-Misswirtschaft! Allein schon, wenn man nur an den Neubau in Bretten mit 125 Betten denkt!
Jedoch man befindet sich mit den langjährigen roten Zahlen in bester Gesellschaft!