Immer mehr Kinder gehen zur Ganztagesgrundschule / Zirkusprogramm zum 20-Jährigen
Von unserer Mitarbeiterin Miriam Steinbach
Bretten-Rinklingen. Zum Schuljahr 1988/89 war es soweit: Die Rinklinger Grundschüler hatten nach 18 Jahren Unterbrechung wieder eine eigene Schule. Endlich war für die Kleinen die Zeit des Pendelns nach Bretten vorbei. Und damit nicht genug: Mit der neuen Turnhalle, auf deren Dach die Schulräume entstanden, hatten die Rinklinger Vereine wieder eine Übungsstätte. Nun mussten auch sie nicht mehr wegen jeder Trainingsstunde nach Bretten fahren.
Fast zwei Jahrzehnte sind seither vergangen. Verändert hat sich viel. Waren es damals noch 106 Schüler, die in den Neubau zum Lernen und Turnen gingen, sind es heute nur noch 75. Mit weiter sinkender Tendenz. Das Problem: „Fast die Hälfte der Schüler, die zum kommenden Schuljahr eingeschult werden, gehen auf die Ganztagesgrundschule nach Bretten“, sagt Schulleiter Thomas Dittes. „Wenn das so weitergeht, müssen irgendwann Klassen zusammengelegt werden.“ Aber noch sei es nicht soweit.
Noch voller Hoffnung ist auch der Ortsvorsteher Heinz Lang „In Rinklingen werden neue Bauplätze erschlossen. So ziehen hoffentlich viele Familie hierher, die ihre Kinder auch auf unsere Grundschule schicken.“
Groß gefeiert wurde das 20-jährige Bestehen der Grundschule nicht. „Wir wollten dieses Jahr nur etwas mit den Kindern machen“, erzählt Schulleiter Dittes. „Keine langen Festreden.“ So wurde mit den Grundschülern innerhalb einer Woche ein Zirkusprogramm einstudiert. „Die Kinder sollten einmal eine andere Schiene als die Schulleistung kennen lernen.“ Kreativität, die Begegnung mit den eigenen Grenzen oder die Kooperation miteinander. „Das Zirkusprogramm sollte dabei helfen, die soziale Kompetenz der Kinder zu schulen“, erläutert Dittes.
Rund 75 Minuten lang begeisterten dann die Rinklinger Grundschüler am Freitag- und Samstagnachmittag Eltern, Geschwister, Omas und Opas. Dabei kam auch durch den Geruch von frisch hergestelltem Popcorn authentische Zirkusstimmung auf.
Das Programm war abwechslungsreich gestaltet: Fliegende Untertassen wirbelnden durch die Luft und die waghalsigen Acht zeigten ihr Können auf dem Einrad. Für Lacher sorgten die kleinen Rinklinger Leoparden mit ihrem Dompteur und die Clowns mit ihren viel zu großen Jackets und bunten Hemden. Akrobatisches zeigten die Seiltänzer, die Diavolo-Spieler und die Grundschüler, die auf großen bunten Gummibällen tänzelten. Abschließend entführten die Kleinen die Zuschauer noch ins Land der Pyramiden, bevor nach viel Applaus, die Vorstellung zu Ende war.
Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Hilfe aus Stuttgart für Straßenbau in Bretten - 1987
- Zentrum auf Gottesacker - 1995
- Leserbrief zu "Das Beste für die Stadt, Klare Mehrheit für die Rüdtwald-Pläne der Stadt - 2004
