Tempo 60 und Flüsterasphalt hinter der Lärmschutzwand

Entlang der B 35 im Brettener Norden soll es leiser werden
Pendler können kostenlos parken
Von unserem Redaktionsmitglied Rudolf Baier
Bretten. Das Geld steht im Haushalt 2008 schon bereit, und auch der Gemeinderat hat jetzt grünes Licht gegeben: Die Stadt Bretten stockt auf eigene Kosten die Lärmschutzwand entlang der B 35, die derzeit vom Bund errichtet wird, auf zweieinhalb Meter auf, um den Anwohnern der stark befahrenen Straße zu etwas mehr Ruhe zu verhelfen.


Und nicht nur das: Ein Gespräch von Oberbürgermeister Paul Metzger mit Innenminister Heribert Rech brachte das Ergebnis, dass auch eine Tempobegrenzung um Bretten herum für eine Lärmverminderung sorgen könnte. Das Ministerium halte es für möglich, die Geschwindigkeit um Bretten herum auf bis zu 60 Stundenkilometer zu drosseln.
Eine dritte Möglichkeit, die Beeinträchtigungen durch Verkehrslärm zu reduzieren: Bei der nächsten Fahrbahnsanierung auf der B 35 könnte sogenannter Flüsterasphalt aufgetragen werden, der einen erheblichen Anteil der Rollgeräusche schluckt.
Für die Erhöhung der Schallschutzwand auf die gewünschte Höhe (wir berichteten) wird die Stadt Bretten mit einem Kostenanteil von 100 000 Euro zu Kasse gebeten. Weitere 70 000 Euro muss die Stadt als Ablösungskosten für den Unterhalt der Wand aufbringen.
Verkehrslärm ist in Bretten auch an anderen Stellen ein Ärgernis, wie die Wortmeldungen von Bürgern in der Sitzung vor Augen führten. So fühlen sich auch Anwohner der Oberderdinger Straße von Autos und Lastwagen belästigt, und Bürger aus der Georg-Wörner-Straße klagten, dass Tempo- und Gewichtsbegrenzungen nicht eingehalten würden.
Auch mit dem sogenannten ruhenden Verkehr hatte sich der Rat in seiner jüngsten Sitzung zu beschäftigen: Die Park-and-Ride-Anlage zwischen Bahnhof und Rinklinger Straße wird von der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) wesentlich vergrößert. An den auf 400 000 Euro veranschlagten Gesamtkosten ist die Stadt mit einem guten Viertel beteiligt. Vor wenigen Monaten noch hatte man geglaubt, mit 239 000 Euro auszukommen. Allein 75 000 Euro würde das Versetzen eines Oberleitungsmasten kosten.
Mit der 87 Stellplätze umfassenden Erweiterung des Park-and-Ride-Platzes, die in der zweiten Jahreshälfte realisiert werden soll, wird die Stellplatz-Kapazität auf der Südseite des Brettener Bahnhofs verdoppelt. Das Gelände wird schon jetzt gerne von Bahnpendlern benutzt — auch wenn sie bei schlechtem Wetter schmutzige Schuhe und ein verdrecktes Auto in Kauf nehmen müssen. Dabei bestünden auch auf der anderen Seite der Gleisanlage in der Bahnhofstraße Parkmöglichkeiten für Berufspendler — allerdings nicht kostenlose. Redner im Gemeinderat kritisierten, dass die Stadt viel Geld aufwende, um den Pendlern kostenloses Parken zu ermöglichen.
Gebilligt hat der Brettener Gemeinderat die Erweiterung des Baugebiets „Pfuhlwiesen“ in Büchig. Die 30 Bauplätze im ersten Teil sind verbraucht. Jetzt sollen mit relativ geringem Aufwand vier weitere Bauplätze entstehen.

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2 Antworten zu Tempo 60 und Flüsterasphalt hinter der Lärmschutzwand

  1. seb. sagt:

    Oder noch besser: Schritt-Geschwindigkeit!

  2. -Hü- sagt:

    Warum nicht Tempo 30?

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