Klares „Ja“ zur Stadtbahn

Fraktionen nahmen zum Verkehrskonzept Stellung

(hupe). Seine grundsätzliche Zustimmung zu dem derzeit vieldiskutierten Projekt einer Stadtbahn von Bretten nach Karlsruhe hat der Gemeinderat der Melanchthonstadt in seiner jüngsten Sitzung erteilt. Wie Bürgermeister Eberhard Niethammer erklärte, stünden der Stadt Bretten bei der Verwirklichung des Vorhabens Investitionskosten von rund einer Million Mark ins Haus. Nicht eingeschlossen seien darin die Kosten für etwaige Haltepunkte oder Anschlüsse für die Stadtteile. Er verwies auch auf die Schlüsselposition, die Bretten bei diesem Projekt zukomme (wir berichteten mehrfach).

Den Ausführungen von CDU-Sprecher Walter Argast zufolge versuche man seit fast 20 Jahren den öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern: „Jetzt haben wir die einmalige Chance, dies zu tun“, sagte der Redner. Allerdings forderte Argast Schienenfahrzeuge, die sich jeweils in zwei Fahrtrichtungen bewegen können. Damit könnten leicht die in Rede stehenden Wendeanlagen in Bretten eingespart werden. Für das Park-and-Ride-System Schlug Argast vor, entsprechende Parkplätze auf dem ehemaligen Neff-Gelände am Bahnhof oder beim Sportzentrum zu schaffen.
SPD-Sprecher Eugen Stetzenbach sprach von einer einzigartigen Chance und einem Qualitätssprung, was den Nahverkehr auf der Schiene betrifft. Stetzenbach plädierte dafür, „diese einmalige Konstellation von Verkehrsträgern, die den Verbundgedanken und das Kooperationsgebot erfüllen, unter allen Umständen zu nutzen“. Dennoch soll der Grundsatzbeschluß für eine Straßenbahn in die badische Metropole keine Blankovollmacht sein.
FDP-Sprecher Dr. Schallhorn erwog die Möglichkeit, daß die vielzitierte Kaufkraft vielleicht gerade durch die Straßenbahn nach Bretten fließen könnte und nicht – wie vielfach befürchtet – in Richtung Oberzentrum Karlsruhe abfließe.
Stadtrat Lang von den Grünen mahnte zur Eile: „Es ist höchste Zeit, daß die Planung beschleunigt wird. Die Straßenbahn muß kommen.“

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