Belastung von 1,1 Milliarden Euro für LBBW

14.03.2008 Stuttgart. Trotz Belastungen von 1,1 Milliarden Euro hat die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) die Finanzmarktkrise bislang mit einem blauen Auge überstanden. Der Jahresüberschuss der Bank brach allerdings um zwei Drittel auf 311 Milliarden Euro ein, wie am Freitag mitgeteilt wurde.

„Uns ist bewusst, dass das Umfeld an den Kapitalmärkten zumindest noch bis zur Mitte des Jahres außerordentlich herausfordernd bleiben dürfte“, sagte der LBBW-Vorstandsvorsitzende Siegfried Jaschinski. „Sollten die Kursrückgänge auf breiter Front anhalten, wird sich auch die LBBW dem nicht entziehen können.“

„Wertkorrekturen aufholen“
Bei strukturierten Wertpapieren hätten im vergangenen Jahr Wertminderungen von 452 Millionen Euro das Konzernergebnis belastet. In der Neubewertungsrücklage habe es Abschläge von 635 Millionen Euro gegeben. Allerdings habe sich die Neubewertungsrücklage per saldo nur um 278 auf 695 Millionen Euro verringert, weil Zuwächse bei anderen Beteiligungen die Abschläge zumindest teilweise kompensiert hätten. „Aus heutiger Sicht wird die LBBW den weit überwiegenden Teil der Wertkorrekturen aufholen, da wir echte Zahlungsausfälle nur in geringer Höhe erwarten“, sagte Jaschinski.

Das Zinsergebnis sank um 2,7 Prozent auf 2,13 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis vor Steuern ging um 73 Prozent auf 347 Millionen Euro zurück.

red

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19 Antworten zu Belastung von 1,1 Milliarden Euro für LBBW

  1. - zy - sagt:

    Danke für den Hinweis liebe(r) fr., dass der Aufsichtsrat die Bezeichnung Verwaltungsrat hat.

    Und dennoch muss mein obiger Kommentar – korrigiert – lauten:

    Das weckt parallel weitere Zweifel an den Managementfähigkeiten der Verantwortlichen im Vorstand und VERWALTUNGSRAT.

  2. Jork. sagt:

    Das Krisenmanagement der LBBW in Hinsicht auf die Sachsen LB war auch nicht unbedingt das Gelbe vom (Oster-)Ei!

  3. Berth.-Arg. sagt:

    Politik hat im Bankgeschäft nichts verloren.

  4. fr. sagt:

    Der Vorstand der LBBW besteht aus sieben Mitgliedern.

  5. fr. sagt:

    Darin sitzen 30 Mitglieder. Davon sind 10 Mitglieder vom Bankpersonal gewählt.

    Und dann sind weiterhin 30 stellvertretende Mitglieder vorhanden. Und wiederum sind 10 Mitglieder davon aus der Belegschaft.

  6. fr. sagt:

    Kleine Korrektur

    Das sogenannte Kontrollgremium der LBBW heißt nicht Aufsichtsrat, sondern Verwaltungsrat.

  7. M.-Zieb. sagt:

    Verantwortungslose Spekulation mit dem Ziel der Gewinnmaximierung!

  8. ghg sagt:

    Es herrschen auch folgende Gepflogenheiten bei den Vorständen von Großbanken.
    Es werden Vorsorge-Wertberichtigungen gebildet, sodass Steuern gespart werden. Und wenn es in die Binsen geht, wird natürlich abgeschrieben.

    Die Hälfte zahlt also das Finanzamt mit!

    Es wird allerhöchste Zeit, hier härter durchzugreifen.

  9. Chr.Z. sagt:

    Zum obigen Kommentar fr.

    Das Kontrollgremium der LBBW nicht überwiegend parteipolitisch – vollständig parteipolitisch!

  10. walt. sagt:

    Diese Manager meinen weiterhin, dass Geld der Antrieb für Leistung und viel Geld der Antrieb für große Leistung seien.
    Dabei erntet diese Art von Psychologie in unserer Gesellschaft nur noch ein verständnisloses Kopfschütteln.

  11. Ull.Mü. sagt:

    Bei der Bankenkrise handelt es sich nicht um einen Problemfall des Kapitalismus, sondern um eine degenerierte Form von verantwortungsloser Plusmacherei (in der Fachsprache Gewinnmaximierung, Profitabilität und Maximierung des Marktwertes genannt)

  12. ulf. sagt:

    Die Topmanager – sogar bei den Skandal- Banken – verlieren schon lange nicht mehr, egal wie es ausgegangen ist.
    So risikoarm wie sie leben in den kapitalistischen Volkswirtschaften weder echte Kapitalisten noch abhängig Beschäftigte, und auch nicht Rentner und Studenten.

  13. -Dir sagt:

    Auch die Landesbanken verhielten sich wie echte Kapitalisten. Sie schossen Kapital vor und riskierten es.
    Sie wollten viel gewinnen. Am Ende verloren sie viel.

  14. - zy - sagt:

    Das weckt parallel weitere Zweifel an den Managementfähigkeiten der Verantwortlichen im Vorstand und Aufsichtsrat.

  15. fr. sagt:

    Die Zusammensetzung des so genannten Kontrollgremiums (Aufsichtsrat) wird nach der beschriebenen Aktionärsstruktur wohl jetzt jedem Leser klar sein = überwiegend parteipolitisch.

  16. Arth. Br. sagt:

    Aktionäre der Landesbank Baden-Württemberg – LBBW

    %
    35,6 Land Baden-Württemberg
    35,6 Sparkassen Baden-Württemberg
    18,9 Stadt Stuttgart
    4,9 Sparkassen Rheinland-Pfalz
    4,9 Landeskreditbank Baden-Württemberg

  17. Zach. sagt:

    Eine Bank, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch parteipolitisch gefallen muss, hat es natürlich doppelt schwer.
    Den Preis zahlen auch jene, denen Bankaktien eigentlich egal sein könnten: DIE STEUERZAHLER!

  18. Verb. sagt:

    Auch diese staatseigene Bank hat sich auffallend heftig verspekuliert.

  19. pp sagt:

    1,1 Milliarden Euro in den Sand gesetzt! -Eine starke Leistung!

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