Höchste Inflationsrate seit 13 Jahren

Energiepreise hauen rein
Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln
Wiesbaden – Die Verbraucherpreise in Deutschland sind 2007 um 2,2 Prozent gestiegen, das war die höchste Jahresteuerungsrate seit 1994. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, sind dafür neben der Erhöhung der Mehrwert- und Versicherungssteuer zu Beginn des Jahres vor allem die Energiepreise mit einem Plus von 3,9 Prozent verantwortlich. Ohne sie hätte die jahresdurchschnittliche Teuerung 1,9 Prozent betragen.

Bei den Energieprodukten zog der Strompreis am stärksten an, und zwar um 6,8 Prozent. Mineralölprodukte verteuerten sich 2007 gegenüber 2006 im Schnitt um 3,0 Prozent, wobei die Statistiker bei Kraftstoffen ein Plus von 4,1 Prozent registrierten, bei leichtem Heizöl dagegen einen Rückgang von 1,2 Prozent.

Der deutliche Anstieg der Teuerungsrate 2007 über die Zwei-Prozent-Marke sei seit der zweiten Jahreshälfte durch Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln geprägt, teilte das Statistische Bundesamt weiter mit. Dort gab es ein Plus von 3,1 Prozent im Jahresmittel. Bei einzelnen Produkte lag die Teuerungsrate im zweistelligen Bereich, etwa bei Butter (19,1 Prozent) und Vollmilch (10,3 Prozent).

2006 hatte die Jahresteuerungsrate bei 1,7 Prozent gelegen, 2005 bei 2,0 Prozent und 2004 bei 1,6 Prozent.

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22 Antworten zu Höchste Inflationsrate seit 13 Jahren

  1. -Lam-Stz. sagt:

    Benzin ist im Jahresvergleich um über zehn Prozent gestiegen.

    Im Preis sind 36 Prozent Treibstoffkosten.

    59 Prozent sind Steuern. Dank an „Vater“ Staat. 🙂

  2. Ev-/-Pad. sagt:

    Der Preis für Erdgas ist an den Ölpreis gekoppelt.
    Die Benzin- und Heizölpreise werden an der Notierung in Rotterdam gemacht.

  3. S. sagt:

    Preistreiber sind
    – Preise für Kohle und Gas
    – knappe Kraftwerkskapazitäten
    – die Marktstruktur – wenige Stromkonzerne stehen vielen kleinen Abnehmern gegenüber.

  4. S. sagt:

    „Energiepreise hauen rein“

    Die Liberalisierung des deutschen Strommarkts brachte keine sinkenden Preise, sondern höhere!

  5. p-/-m. sagt:

    Diese Fragen werden von ihr gewiss nicht beantwortet.

  6. nurs/-Ma. sagt:

    Will oder kann die Europäische Zentralbank (EZB) nichts gegen diese Spekulation unternehmen?

  7. k- sagt:

    Die Energiepreise sind mit der Geldpolitik nicht zu korrigieren, weil sie einen hohen spekulativen Anteil haben.

  8. jo/br. sagt:

    Die Energiepreise sind Hauptursache der Preissteigerungen.

    Wenn durch den Zinsschritt der EZB der Euro fast ein Prozent gegen den Dollar verliert, dann müsste die Energie noch teurer werden. Also von Inflationsdämpfung keine Spur!

  9. xav. sagt:

    Wünsche der arbeitenden Menschen nach mehr Netto werden Utopie bleiben.

  10. b.z. sagt:

    Denn dafür müßte sie den Anteil verringern, den sie für ihre eigenen Zwecke aus dem volkswirtschaftlichen Ergebnis regelmäßig herausschneidet.

  11. pet. my. sagt:

    Die Politik könnte – siehe Ausführungen im 7. Kommentar – einen Beitrag zu höheren Arbeitnehmereinkommen leisten, was sie aber gar nicht will.

  12. wil.hen. sagt:

    Für 2009 werden bei der Gesundheitsreform (Gesundheitsfonds) neue Abgabenerhöhungen von den Versicherten befürchtet.

    Auch das geht wieder zulasten des Verteilungsspielraums bei den Löhnen und Gehältern.

  13. volk.zerb. sagt:

    Die Bundesregierung hat den Arbeitslosenbeitrag gesenkt.
    Dafür steigt ab 1. Juli 2008 aber der Pflegebeitrag.

  14. D-L sagt:

    Auch die Interessenvertreter der 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner, die für mehrjährige Nullrunden ihrer Klientel gekämpft haben, dürften mitmachen.

  15. b/m sagt:

    Gute Idee, liebe(r) -rl- im 7. Kommentar

    Eine echte Steilvorlage für alle engagierten Gewerkschaften und deren Mitglieder im Land.

  16. -rl- sagt:

    Tja, und die Kaufkraft sinkt ebenfalls unaufhörlich.
    Zunächst hat man beim Umtausch von DM in Euro rund die Hälfte verloren (weil sich die Einnahmen – Löhne, Renten etc. – eben nicht verdoppelt haben, aber die Preise wie zu DM-Zeiten geblieben sind) und lt. letzten Meldungen verlor der Euro seit der Einführung noch einmal 18% (mindestens).
    Die Macht solche Voraussetzungen zu schaffen und solche Entscheidungen zu treffen haben nur die (gewählten) Politiker. Obwohl die größte Partei die der Nichtwähler ist. Wie wäre es wenn man sich dort bedanken würde. Vielleicht mit einem Sternmarsch nach Berlin . . .:-)

  17. -wilh. sagt:

    Die Gewerkschaften befassen sich auch mit der wirtschaftlichen Lage – nur nicht mit der ihrer Mitglieder.

  18. n.-K. sagt:

    Die Arbeitnehmer verlieren.

  19. Gust./Fo. sagt:

    Die Gewinnquote bei den Unternehmens- und Vermögenseinkommen hat Ende 2007 35,4 Prozent betragen. Seit 1970 der höchste Stand.
    Die Lohnquote bei den Arbeitnehmerverdiensten ist entsprechend auf 64,6 Prozent gesunken.

  20. Gust./Fo. sagt:

    Das Statistische Bundesamt hat aktuell veröffentlicht, dass bei den Einkommen die Schere zwischen Arbeitnehmerverdiensten und Unternehmens- und Vermögenseinkommen weiter auseinander gegangen ist.

  21. Frz. sagt:

    Bei denen sind die Verbraucher weiterhin in guten Händen. Danke dafür!

  22. cam. sagt:

    Na und?
    Die Bundesbank und die Bundesregierung sowie besonders der Finanz- und der Wirtschaftsminister beobachten laufend die wirtschaftliche Lage.

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