Paul Metzger tritt noch einmal an

Brettener Oberbürgermeister gibt bei Neujahrsempfang Kandidatur um Chefsessel im Rathaus bekannt
Von PZ-Mitarbeiterin Gabriele Meyer
BRETTEN. Erwartet hatte man es längst – dennoch kam der Zeitpunkt der Ankündigung überraschend: Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger wählte den offiziellen Neujahrsempfang in der Stadtparkhalle, um seine erneute Kandidatur für das höchste Verwaltungsamt der Stadt bekannt zu gebea Dass er sein ZieL die Geschicke der Melanchthonstadt über eine weitere Amtsperiode zu lenken erreichen wird – daran zweifelt in Bretten kaum jemand.

Kein Gegenkandidat in Sicht
So ist bisher nirgendwo auch nur annähernd die Absicht einer Gegenkandidatur für die Wahl am 4. November dieses Jahres bekannt geworden, und der Beifall, der nach Metzgers Ankündigung aufbrandete, unterstrich die Wertschätzung, die man dem umtriebigen aber nicht immer bequemen OB entgegenbringt.
Während Metzger den Überraschungseffekt wie beiläufig am Ende seiner Rede einstreute, war der größte Teil seiner Ausführungen gekennzeichnet von der „außergewöhnlich erfolgreichen Stadtentwicklung“ des Mittelzentrums Bretten, die in den letzten 15 Jahren Investitionen von über 500 Millionen Mark, aber auch sehr viel Kraft und Durchhaltevermögen erfordert habe. „Auch wenn nicht alles gelungen ist: Bretten hat seine Infrastruktur und Funktion als Mittelzentrum nachhaltig ausgebaut. Dies anerkennen auch die Menschen in den Nachbargemeinden im eigenen Mittelbereich und im nahen Enzkreis“, stellte Metzger zufrieden fest und konnte dies auch noch mit einer weiteren überraschenden Bekanntgabe untermauern: Die Brettener Gewerbesteuer ist seit 1999 trotz Senkung der Steuersätze von sieben auf 17,1 Millionen gestiegen – Tendenz weiter steigend.

Umfangreiches Programm
Für 2001 legte Metzger ein umfangreiches Arbeits- und Investitionsprogramm vor, zu dem unter anderem die Ortsumgehung Gölshausen, die Entscheidung über ein neues interkommunales Gewerbegebiet und im weiteren Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit auch ortsdurchfahrtsfreie Verbindungen zur Autobahn bei Pforzheim gehören. Der Brettener OB sicherte dabei seinem anwesenden Neulinger Kollegen Heinz Raißle volle Unterstützung für die geforderte Umgehungsstraße im Ortsteil Bauschlott zu. Metzger bezifferte in diesem Zusammenhang die Summe der in Bretten zu tätigenden Investitionen für den Straßenbau im Jahr 2001 auf über 50 Millionen auf nochmals über 50 Millionen Mark summierten sich die Hochbaumaßnahmen für geplante Firmenerweiterungen, einschließlich des Neubaus einer städtischen Sporthalle und der Erweiterung der Rechbergklinik.

Das Investitionsklima in der Melanchthonstadt sei anhaltend positiv. Erst vor kurzem angesiedelte Firmen erweiterten bereits, das Brettener Industriekarussell drehe sich permanent obwohl die Reaktivierung von Industriebrachen sich als nicht einfach und teurer als die Entwicklung auf der Grünen Wiese erweise, sich aber wegen des deutlich reduzierten Landverbrauchs lohne.

Dynamische Stadtentwicklung
Durch bedeutende Grunderwerbe in Millionenhöhe habe darüber hinaus die Stadt die Voraussetzungen für eine qualitative Erweiterung der Fußgängerzone und für die Neubebauung des Engelsbergs geschaffen, wies Metzger weiter auf die eine Entwicklung hin, die dem innerstädtischen Handel zugute kommt.
„Man spricht weit über die Region hinaus über unsere dynamische Stadtentwicklung mit Respekt, manchmal aber auch neidvoll“, schloss der Brettener OB seine Bilanz, „damit sind wir eigentlich am besten bestätigt. Denn: Nach der Volksweisheit muss man sich Neid erarbeiten“.

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