Ein Monstrum

Viele Versicherte müssen wegen des Gesundheitsfonds ab 2009 mit höheren Beiträgen rechnen. Dazu die folgenden Kommentarauszüge:

In der Gewissheit, dass einem die Zahlen spätestens im Sommer um die Ohren fliegen, möchte man sich in Berlin frühzeitige Prognosen ersparen. Wer also jetzt schon rechnet, der arbeitet nach Lesart des Gesundheitsministeriums unseriös. Was nichts daran ändert, dass der prognostizierte Satz von 15,5 Prozent der Wirklichkeit sehr nahe kommen dürfte – es sei denn, die Rahmenbedingungen des Gesundheitsfonds würden noch einmal geändert. Westfalenpost, Hagen

Jetzt rächt sich, dass Union und SPD nicht mutig genug waren, die ausufernden Kosten im Gesundheitswesen durch echte Reformen zurückzuschneiden. Kein Wunder, dass das Gesundheitsministerium sofort abwiegelte und den Münchner Forschern vorwarf, eine „unseriöse Prognose“ abgegeben zu haben. Dabei haben die Fachleute nur herausgefunden, dass der Gesundheitsfonds nicht nur ein bürokratisches Monstrum ist, sondern ein teures obendrein. Abendzeitung, München

Gab es bisher schon zu wenig echten Wettbewerb zwischen den Kassen, wird die Einheitslösung Gesundheitsfonds dafür sorgen, dass auch dieser letzte Rest praktisch verschwindet. Wer sich wundert, dass die Beiträge steigen, der gesteht die Schwächen des Fonds nicht ein: Die Festsetzung des Beitrags durch einen Schätzerkreis erinnert an Planwirtschaft. Fränkischer Tag, Bamberg

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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51 Antworten zu Ein Monstrum

  1. h-v sagt:

    Schon vor Jahresende 2009 ein klarer Reinfall!

    Dank an die alte Bundesregierung!

  2. pr.ist- sagt:

    Milliardenschwere Beitragsausfälle nach Schätzungen 2,9 Milliarden Euro in 2009 – Kassen, Verbände und Krankenhäuser verlangen die Rücknahme des Gesundheitsfonds.

  3. mm sagt:

    eine Meldung von Spiegel Online vom 23.3.2009 :
    Gesundheitsfonds droht Milliardendefizit
    Die Rezession schlägt nun auch auf die Krankenkassen durch – sie beschert dem Gesundheitsfonds ein Milliardendefizit und der Politik ein Erklärungsproblem: Der Fehlbetrag könnte nach SPIEGEL-Informationen fast siebenmal so hoch sein wie von Gesundheitsministerin Schmidt erwartet.

    Noch Fragen bezüglich der Kompetenz von Frau Schmidt? Der „Gesundheitsfond“ ist jedenfalls krank, sehr krank. So krank, wie die Idee zu seiner Einführung…

  4. Nag. sagt:

    Nicht zu vergessen:

    Die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD)!

    Danke dafür Frau Schmidt.

  5. -thier. sagt:

    Vielen Dank auch an Bundessozialminister Olaf Scholz (SPD)! 🙁

  6. -Dagm.Meur./ sagt:

    Danke – liebe Bundesregierung! 🙁

  7. Berl. sagt:

    Der neue einheitliche Kassenbeitragssatz wurde von der Bundesregierung auf 15,5 Prozent festgelegt.
    Für 76,2 Prozent der Rentner bedeutet das, dass die Krankenversicherung teurer wird.

  8. edd. sagt:

    Drei von vier Rentnern werden wegen der GESUNDHEITSREFORM zunächst weniger Geld haben als bisher.

    Grund ist der zum Start des GESUNDHEITSFONDS erhöhte Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung.

  9. T/U sagt:

    Aktuelle Information aus dem Bericht des Gesundheitsministeriums

    Für Rentner:

    Sie erhalten ab Januar 2009 netto weniger!

  10. Quer. sagt:

    Aufgabe der Kassen ist es, dazu die finanziellen Mittel einzusammeln und bereitzustellen.
    Nur im besten Fall behindern sie dabei die gute medizinische Versorgung nicht.

  11. otto sagt:

    Im richtigen Leben sind es nicht die Krankenkassen, die eine gute und effiziente medizinische Versorgung garantieren.

    Dies tun vielmehr nur die Angehörigen der Gesundheitsberufe in Praxen und Kliniken, die mit großem persönlichen Einsatz die Kranken tatsächlich medizinisch versorgen.

    Und das rund um die Uhr mit hoher menschlicher wie fachlicher Kompetenz.

  12. -wu. sagt:

    Er macht Schluss mit dem Märchen, gut wirtschaftende Kassen seien an ihren Billigprämien zu erkennen – denn das sind in Wirklichkeit Risikoselektionskassen.

    Es gibt Ärgerlicheres als den Fonds! 🙁

  13. jos.pr. sagt:

    Der „Gesundheitsfonds“ stellt den merkwürdigen Versuch dar, mit demselben Schlachtruf „mehr Wettbewerb“, mit dem einst Seehofer die Zahl der Krankenkassen explodieren ließ, diese wieder auf ein bezahlbares Maß zu reduzieren.

  14. av sagt:

    Dass die Kanzlerin dieses Treiben teils unterstützt, teils duldet, könnte die Behauptung stützen, dass Frau Merkel (CDU) ihrem Herkunftsland – der ehemaligen DDR – mehr verbunden ist als der Bundesrepublik!

  15. -Isid. sagt:

    Der Gesundheitsfonds führt doch direkt in die Sozialisierung des Gesundheitswesens.
    Und das ganz im Sinne von Ulla Schmidt (SPD)!

  16. Cam. sagt:

    Eine bundespolitische Dummheit nach der anderen!

  17. Rd sagt:

    Die kürzlich erfolgte kapitale Rentenerhöhung verkehrt sich durch diese Erhöhung ab 2009 ins genaue Gegenteil!

  18. OS-T sagt:

    Nun ist es raus: Beitrag für die gesetzliche Krankenversicherung gut rauf, für die gesetzliche Arbeitslosenversicherung etwas runter!

  19. -rand/new.- sagt:

    Käme begrifflich dem Monstrum – siehe Titelzeile oben – sehr nahe.

  20. -Kris.(To) sagt:

    Von Herrn Köhler (Bundespräsident) könnte auch der Gesundheitsfonds – wie ganz aktuell die Banken – öffentlich als Monster ausgerufen werden.

  21. Crixius sagt:

    Schläft der BAK auch noch ein bisschen?

  22. Crixius sagt:

    An
    S. am 19. Januar, 2008 21:11

    jetzt sind wir schon wieder in einer Zeit wo jemand wie du solche Sätze über Monate umkommentiert stehen lassen kannst.

    Vor Leuten wie Dir habe ich Angst.
    Aber ich lasse mich nicht leise unterkriegen.

    Ich bin über 35.
    Du Schaf sei leise bis du 80 wirst.

    Wacht alle lieber auf !!! Die Medien verdummen uns seit Jahrzehnten !!!

  23. S. sagt:

    An die lieben bisherigen Kommentatoren(-innen)!

    „FRÜHER SIND DIE LEUTE MIT FÜNFUNDDREISSIG FRÖHLICH GESTORBEN, HEUTE JAMMERN SIE SICH BIS ACHTZIG DURCH.“

  24. -p-w- sagt:

    Meines Erachtens ist die Gesellschaft davon nicht allzu weit entfernt.

    Wobei ich den Schwerpunkt nicht genau erkennen kann: Bei den Glücklichen der Gesellschaft, bei ihren Idioten oder beim Zusammenschluß beider.

  25. fr.-zurh. sagt:

    Zitat Norbert Blüm (CDU)

    Eine Gesellschaft glücklicher Idioten ist machbar.

  26. ch.u. sagt:

    Der wohlbekannte Slogan sollte die damaligen Rentner beruhigen und in den feinen Maschen des sozialen Staates in seligen Schlummer einwiegen.

  27. a-v sagt:

    Zum Beispiel Norbert Blüm (CDU) mit dem CDU-Wahlkampfslogan:

    „Denn eins ist sicher: Die Rente“

  28. B-L sagt:

    Regelmäßige Volksbelustigung und Volksverwirrung gehören zweifellos zum politischen Alltagsgeschäft.

  29. pet. my. sagt:

    Dann hätten sie wenigstens als Nebeneffekt noch was davon: Denn Lachen soll gesund sein!

  30. N./P. sagt:

    Wenn die Realität nicht so traurig wäre, könnten sich darüber die davon Betroffenen echt kaputt lachen.

  31. kutt. sagt:

    Murks stellt sich im nachhinein stets als Flop dar.

  32. seb. sagt:

    Die staatliche Unterstützung – Grundsicherung oder Sozialhilfe – wird um den angesparten Betrag der Riester-Rente gekürzt.

    Die Riester-Renten-Inhaber können sich vor Freude kaum noch auf den Beinen halten, weil es sie glatt umhaut!

  33. Els. sagt:

    Noch genauer geschrieben: Die Riester Rente hilft dem Sozialamt, Kosten einzusparen.
    Das ist doch wirklich ein feiner Zug von ihr.

  34. ber.-sch. sagt:

    So zahlt der Staat dann weniger Zuschuß zum Lebensunterhalt.

  35. D-L sagt:

    Damit die Renten bei Grundsicherung im Alter vom Staat voll kassiert werden dürfen.

  36. -is- sagt:

    Zehn Millionen Riester-Renten-Verträge wurden bisher abgeschlossen.
    Wofür?

  37. g-d sagt:

    Vor Hartz war Riester. Weiterhin ein Flop.

  38. -Cath.D. sagt:

    Die hat man dann bitter nötig.

  39. -Ger.-Luk.- sagt:

    Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

  40. -an-i- sagt:

    Die neue Namensgebung? Vielleicht CeDUSPeD . . . Klingt nach Arzneimittel 🙂

  41. -az- sagt:

    Nach Riester und Hartz – wie wird wohl die neue Namensgebung lauten?

  42. -Hü- sagt:

    Ich halte den Gesundheitsfonds und deren Erfinder für total überflüssig.

  43. Th. sagt:

    Nach Hartz wird weiter (Gesundheitsfonds) gemurkst!

  44. Qua. sagt:

    Die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen werden nach planwirtschaftlicher Praxis mit dem Gesundheitsfonds ein teures Monstrum geschenkt bekommen.
    Das müssen sie dann auch noch annehmen.

  45. oh sagt:

    Vorher wird der Schätzerkreis! für die gesetzlichen Krankenkassen eine erste Prognose über die Veränderung der Kosten abgeben.

  46. Lud sagt:

    Ab 2009 wird der Einheitsbeitrag für alle gesetzlichen Krankenkassen eingeführt.
    Im Herbst 2008 wird das Gesundheitsministerium diesen vorschlagen.

  47. Ull.Mü. sagt:

    Die Zeche werden – wie immer – diejenigen zahlen müssen, welche gesetzlich krankenversichert sind.

  48. Th. sagt:

    Warum Wettbewerb im Gesundheitsmarkt, wenn es ebenso besser mit Planwirtschaft ohne Wettbewerb funktionieren soll.

  49. pp sagt:

    Heute wird „Ein Monstrum“ kommentiert.

    Es erinnert mich tatsächlich an den Murks im 1. Kommentar.

  50. a-v sagt:

    Wie stand es so schön zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu „Hartz IV“ geschrieben.

    22. Dezember 2007 BNN: PRESSESTIMMEN – VON ANFANG AN MURKS

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