Von oben und von unten dicht gemacht

Reparatur- und Unterhaltungsarbeiten stehen bei der Stadt Bretten in diesem Sommer ganz oben
Bretten (ba). Was der Gemeinderat immer wieder bei seinen Beratungen über die Finanzen der Stadt gefordert hat, wird jetzt in den verschiedlichensten Immobilien der Stadt Bretten sichtbar: Unterhaltungs- und Reparaturarbeiten werden dieses Jahr ganz groß geschrieben, während es im Hochbaubereich der Stadt Bretten keinerlei neue Maßnahmen gibt. Rund 860 000 Euro steckt die Stadt Bretten dieses Jahr in Sanierungs- und Energiesparmaßnahmen, berichtet Ulrich Hipp, Leiter der Hochbauabteilung im Stadtbauamt. Ein großer Teil davon wird jetzt in den Sommerferien ausgegeben. Geld für diesen Zweck zu verwenden hatte der Gemeinderat gefordert aus Sorge, dass sonst die städtischen Häuser und Hallen Substanzverlust erleiden könnten.

Ein großer Batzen dieses Geldes fließt in die Erneuerung von 130 Fenstern an der Max-Planck-Realschule. Nicht nur, dass die alten Alufenster nach gut 30 Jahren ohnehin des Austauschs bedurften. Der Wechsel auf hoch isolierte Kunststoffenster soll sich auch bei der Heizkosten- und der CO2-Bilanz der Stadt positiv auswirken. Rund 140 Megawattstunden pro Jahr soll die Energieersparnis betragen, entsprechend einem Minderausstoß von 44 Tonnen Kohlendioxid. Dafür bekommt die Stadt auch 25 Prozent Zuschuss aus dem CO2-Minderungsprogramm des Landes.

Zur Baustelle wurde in diesen Sommerferien auch die Neibsheimer Talbachhalle. Der Sportboden hat in den 25 Jahren seit dem Hallenbau stark gelitten, auch darunter, dass er nicht ausreichend gegen Feuchtigkeit von unten abgedichtet war. In den vergangenen Wochen wurde deshalb ein neuer, flächenelastischer Sportboden mit Linoleumbelag eingebaut, der sowohl für den Sport wie auch für gesellschaftliche Veranstaltungen geeignet ist. Rund 40 000 Euro hat die Stadt dafür aufgewendet.

Etwa ebenso alt wie die Neibsheimer Halle ist das Brettener Rathaus, und auch daran hat der Zahn der Zeit genagt. Das Dach des großen Sitzungssaals ist undicht geworden. In den vergangenen Monaten mussten des Öfteren Eimer aufgestellt werden, um „Überschwemmungen“ zu verhindern. Angeboten hätte sich, das Flachdach durch eine leicht geneigte Dachkonstruktion zu ersetzen, auf der das Wasser nicht stehen bleibt. „Aber die Prüfung hat ergeben, dass das in diesem Fall nicht möglich ist“, erklärte Oberbürgermeister Metzger. Auf rund 64 000 Euro belaufen sich die Kosten für die in dieser Woche beginnenden Sanierungsmaßnahmen. Mehr als 50 000 Euro sind für Blechnerarbeiten erforderlich. Verbunden ist mit der Sanierung auch eine Verbesserung der Wärmedämmung.
Vier Wochen ungefähr sollen die Arbeiten dauern. Wenn der Gemeinderat oder ein anderes Gremium in der Zwischenzeit dort tagen möchte, ist das aber kein Problem, versichert der OB. Die Arbeiten werden nämlich vollständig von außen erledigt.

Die Lösung mit dem schrägen Dach lässt sich dagegen an der Gölshäuser Gymnastikhalle verwirklichen. Dieser Bau, ebenfalls aus den 80er Jahren, hatte genauso Dichtigkeitsprobleme. Jetzt wird eine neue Konstruktion darüber gesetzt. Sie soll rund 60 000 Euro kosten. Eine Dachsanierung stand auch bei der Ruiter Grundschule an und ist für rund 25 000 Euro inzwischen abgeschlossen. Erneuert werden müssen dort noch die Heizungsleitungen.

Eine Fülle weiterer Reparaturarbeiten an städtischen Schulen und Hallen (nicht aber Schönheitsreparaturen) steht in diesem Sommer an, erläutert Hochbau-Fachmann Hipp. Und außerdem wird die Zeit, in der weder Lehrer noch Schüler die Räume beanspruchen, für eine ordentliche Grundreinigung der Gebäude genutzt.

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