Brettens SPD spricht sich für Lothar Gall aus

Als OB-Kandidat
Im Karlsruher Rathaus Sportund Sozialdezernent
BRETTEN. Der 38jährige Stadtoberamtsrat Lothar Gall soll am 3. November für die SPD das Brettener Rathaus „erobern“. An diesem Tag wird in der 23 000 Einwohner zählenden Melanchthonstadt der Nachfolger des nach 20jähriger Amtszeit aus Altersgründen nicht mehr kandidierenden Oberbürgermeisters Alfred Leicht gewählt. Neben Gall bewerben sich bisher der Brettener Bürgermeister Eberhard Niethammer, der Ortsvorsteher des Bruchsaler Stadtteils Heidelsheim, Paul Metzger sowie der Geradstettener Obsthändler und als „Remstalrebell“ bekannte Dauerkandidat Helmut Palmer um das Amt des Brettener Stadtoberhaupts.

Der in Remchingen-Nöttingen wohnende Gall, gebürtiger Karlsruher, ist verheiratet, hat einen Sohn und ist derzeit Leiter des Dezernates VI – Sport, Soziales, Ausländerfragen und Wohnungsangelegenheiten – bei der Stadt Karlsruhe. In der Verwaltung der Fächerstadt hat er seine berufliche Laufbahn 196& „von der Pike“ auf begonnen, war ab 1969 für zehn Jahre nach vorausgegangener EDV-Ausbildung im Finanzwesen und dort speziell im EDV-Bereich tätig und wurde 1979 von seinem „Ziehvater“ (Gall) Walter Wäldele als „zweiter Mann“ in dessen Referat geholt, wo er inzwischen zum Dezernatsleiter aufstieg. Gall gehört seit 1966 der SPD an und war in den siebziger Jahren zeitweise Vorsitzender des Ortsvereins Karlsruhe-Oststadt.

Wie bei der Vorstellung Galls durch die Brettener SPD- Spitze von den Ortsvereinsvorsitzenden Renate Knauss (Kernstadt), Heinz Lang (Rinklingen) und Dietrich Nowak (Diedelsheim) unterstrichen wurde, erfolgte dessen Nominierung aus einer Reihe von Bewerbern heraus durch die Ortsvereine und die Gemeinderatsfraktion einstimmig. Gall bringe die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Amtsführung mit und sei geeignet, die für Bretten notwendigen Veränderungen voranzutreiben.

Als „fachliche und politische Alternative zu den bisher bekannten Kandidaten“ bezeichnete der Brettener Europapärlamentarier und Vizepräsident des Europaparlaments, Horst Seefeld, den „ihm seit Jahren persönlich bekannten“ Gall, der „berufserfahren, aber gleichzeitig jung genug ist, um Kontinuität zu gewährleisten“. Der gute Name, den Gall im Sportund Sozialbereich Karlsruhes habe, bilde eine günstige Perspektive für junge und ältere Wähler. Seefeld bescheinigte Gall Fleiß, Zuverlässigkeit, Toleranz, Erfahrung, Durchsetzungsfähigkeit und Zielstrebigkeit.

Gall ist, so Seefeld, für die Brettener SPD unabhängig von den kommunalpolitischen Mehrheitsverhältnissen – derzeit 18 CDU-, zwölf SPD-, sieben FWV-, drei Grüne und zwei FDP-Stadträte – kein „Zählkandidat“, sondern werde einen offensiven Wahlkampf mit dem Ziel führen, gewählt zu werden. Er genieße dabei die uneingeschränkte Unterstützung der Partei und werde auch im Wahlkampf „sein Parteibuch nicht im Safe lassen“.

Seefeld kritisierte in diesem Zusammenhang die Brettener CDU, die das CDU-Mitglied Niethammer unterstützen wolle, diesen aber nicht als CDU-Kandidat nominiert habe. Gall will seinen Wahlkampf, der „ab sofort begonnen hat“, in „sportlich fairer Weise“ führen. Dieser richte sich nicht gegen jemand, sondern ausschließlich für Gall, betonte Seefeld abschließend.
klk

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