Die Sporthalle zu Schotter zermahlen

Ab Oktober wächst der Neubau im Grüner auf den Ruinen der abgebrannten Halle
Von unserem Redaktionsmitglied Rudolf Baier
Bretten. Das große Aufräumen auf dem Areal der vom Feuer zerstörten Sporthalle im Grüner geht seinem Ende zu. Die Reste des Gebäudes, in dem junge Brettener jahrzehntelang um Siege gekämpft und für gute Noten trainiert hatten, liegen klein geschreddert und sauber nach Größe sortiert in Haufen auf dem einstigen Hallenboden. Und dort wird das körnige Material auch bleiben: Die beiden neuen Hallen, die im Spätsommer 2006 dort eingeweiht werden sollen, werden auf den Trümmern der Ruine vom Ostersamstag 2005 emporwachsen. Statt Schotter und Kies herbeizu-karren, nimmt man das Recyclingmaterial, von dem es an Ort und Stelle ja genug gibt.

Um aus der ausgeglühten Stahlbetonkonstruktion verwendungsfähiges Baumaterial zu
machen, war allerdings einiger Aufwand erforderlich. Zunächst einmal wurden alle Metallteile aussortiert und für die Wiederverwendung in eine Stahlhütte abtransportiert. Alles andere wurde erst einmal einer genauen Analyse nach eventuellen Schadstoffen unterzogen. Das Ergebnis: Der bitumenhaltige Schutt muss einer thermischen Entsorgung zugeführt werden, alles andere kann geshreddert und für die Fundamentierung der neuen Hallen weiterverwendet werden.
Dass in unmittelbarer Nachbarschaft des Brettener Freibads viele Tonnen Beton zu Schotter zermahlen wurden, hat in den letzten Wochen kaum jemand mitbekommen. Der eingesetzte Brecher war, wie sich Oberbürgermeister Metzger an Ort und Stelle überzeugen konnte, tatsächlich flüsterleise. Und mit Wasserfontänen sorgten die Arbeiter auch dafür, dass es nicht zu Staubbelästigungen kam.
Ende September, spätestens Anfang Oktober soll mit dem Bau der beiden neuen, insgesamt fünfteiligen Hallen begonnen werden, damit zum Beginn des Schuljahres 2006/2007 der Sportunterricht wieder im Grüner stattfinden kann. Voraussichtlich ab der nächsten Woche wird das Baufeld freigemacht, kündigt Oberbürgermeister Metzger an. Dazu gehört auch, dass Bäume und Sträucher gerodet werden müssen, die im Bereich der neuen Hallen stehen.
Betroffen sind insbesondere der Streifen zwischen der alten Halle und der Straße vom VfB-Clubhaus, aber auch einige Bäume und Sträucher auf der Schwimmbadseite. „Wir nehmen aber keinen Baum zu viel heraus, nur das, was wirklich raus muss“ versichert Ulrich Hipp vom Stadtbauamt. Auf jeden Fall bleibe ein grüner Sichtschutzgürtel bestehen, betont auch Oberbürgermeister Paul Metzger

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