Ruine soll spätestens Mitte August verschwunden sein

Gestern begannen Abrissarbeiten an der ausgebrannten Brettener Sporthalle / Neubau für 6,5 Millionen Euro
Von unserem Redationsmitglied Thilo Kampf
Bretten. Nach einigen Wochen der Ungewissheit wurde gestern mit den Abrissarbeiten an der ausgebrannten Sporthalle im Grüner begonnen. Wie Bauleiterin Viola Beck bei einem Vor-Ort-Termm am gestrigen Vormittag berichtete, sei die Haustelle nach dem Peter-und-Paul-Fest eingerichtet worden. Bis spätestens Mitte August seien die Arbeiten abgeschlossen und es könne mit dem Neubau begonnen werden. Diesen Termin habe ihr das mit dem Abbruch beauftragte Unternehmen definitiv zugesichert.
Oberbürgermeister Paul Metzger erinnerte daran, dass „noch nicht endgültig geklart ist, was wir von der Versicherung erstattet bekommen.“ Immerhin sei die durch den Brand am Ostersamstag zerstörte Halle als „Totalschaden“ anerkannt worden. Wie bereits berichtet, sollen auf dem Gelände im Grüner zwei jeweils dreiteilbare Hallen (eine davon Wettkampf-tauglich) entstehen, die über ein zweistöckiges Foyer miteinander verbunden sind.

Die Gesamtkosten sind mit etwa 6,5 Millionen Euro kalkuliert. Metzger geht davon aus, dass die Gebäude- und Inventarversicherung zwischen 4,7 und 5,2 Millionen Euro beisteuern wird. Er sei froh, so der OB weiter, dass er bei den Vorberatungen des Gemeinderats zum Haushalt 2005 Entnahmen aus der Rücklage verhindert habe. Dennoch habe ihn „der Brand getroffen, weil klar wurde, dass die Konsolidierung des Haushalts ein Stück weit zurück gestellt werden musste.“ Andererseits habe sich durch die Zerstörung der Sporthalle „eine Chance für die Stadt“ geboten, „ein neu durchdachtes Hallenkonzept zu verwirklichen“.
Nach Aussage der Bauleiterin werden die neuen Hallen etwa 30 bis 40 Zentimeter höher als die alte Sporthalle errichtet werden. Fast alles Material, was beim Abriss gebrochen werde, könne wieder für den neuen Unterbau verwendet werden; Altlasten gebe es nach ihrem Kenntnisstand keine.
Der Abriss der Ruine ist laut Paul Metzger mit 124 000 Euro veranschlagt. Er rechne aber noch mit einer „Rückvergütung“ für die abgetragenen Stahlteile Immerhin, erläuterte Bauleiterin Beck, seien rund 300 Tonnen Stahl bei der Dachkonstruktion und weitere rund 120 Tonnen im Beton verbaut worden. Beim Abriss würden übrigens hochmoderne Brecher eingesetzt, die kaum Staub- und Lärm-Emissionen verursachten, sagte die Ingenieurin weiter.
Der Gemeinderat gab bereits vor Monaten grünes Licht für den Neubau, der im Herbst beginnen soll. Bereits im Mai/Juni kommenden Jahres könnten die Hallen fertiggestellt sein. Die Planungen gingen deswegen relativ schnell über die Buhne, weil man dafür Plane des Architekten-Trios Fetzner, Ketzel und Seiinka verwenden konnte, deren Umsetzung vor Jahren aus finanziellen Gründen nicht weiter betrieben worden war.
In einer Sitzung des Gemeinderats-Aus-schusses Hallenbau am gestrigen Abend wurden die letzten Details für die Ausschreibung des ersten Maßnahmenpakets beschlossen. Dabei ging es nach Aussage von OB Metzger unter anderem um die Lüftung sowie die Heizungsanlagen der neuen Hallen. Ende Juli könnte die erste Ausschreibung erfolgen

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