Region ist reich an Gewerbeflächen

Karlsruhe. In der Region Mittlerer Oberrhein sind derzeit fast 1.000 Hektar Gewerbeflächen verfügbar, das entspricht etwa der Größe von 1.200 Fußballfeldern. Werden bereits aufgenommene Planungen einberechnet, stünden in der Region künftig gar 1.450 Hektar bereit. Zu diesem Ergebnis ist der Regionalverband Mittlerer Oberrhein gekommen, der im Frühjahr 2005 seine 57 Gemeinden erstmals nach ihren verfügbaren Industrie- und Gewerbeflächen befragt hat. Die Karlsruher Regionalplaner haben heute die Auswertung der Umfrage ihren Mitgliedern der Verbandsversammlung auf deren Sitzung in Au am Rhein präsentiert.

Für Verbandsdirektor Gerd Hager ist die wichtigste Erkenntnis, dass immerhin 280 Hektar marktverfügbare Gewerbeflächen in der Region vorhanden sind. Somit sei in den nächsten Jahren nicht mit einem Engpass an freien Gewerbeflächen zu rechnen. Allerdings gebe es teilräumliche Unterschiede, betont der Regionalverband. So weisen einige, vor allem kleinere Gemeinden, großzügige Reserven aus, andere hingegen haben kaum noch Entwicklungsreserven. Dies gilt vor allem für Kommunen, die aufgrund topographischer Bedingungen oder rechtlicher Hindernisse kaum noch Siedlungsflächen ausweisen können. Auch habe die Untersuchung gezeigt, so Gerd Hager, dass etwa die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort oder die Gewerbesteuerentwicklung nicht primär vom Angebot an Gewerbeflächen abhänge. Ausschlaggebend dafür seien eher gemeindespezifische Faktoren.

Für die Planer im HAUS DER REGION wird diese Flächenerhebung eine zentrale Grundlage für die künftige strategische Ausrichtung der gewerblichen Entwicklung der Region sein. So seien die Umfrageergebnisse geeignet, die Entwicklung von Gewerbeflächen unter Berücksichtigung verschiedenster Raumansprüche auf der Ebene der Regionalplanung und der kommunalen Planung effektiver als bisher abzustimmen.

In einem nächsten Schritt, so der Regionalverband, müssten nun weitere Erkenntnisse, vor allem im Dialog mit den Wirtschaftsförderungsgesellschaften, gewonnen werden. Die eine Seite der Medaille sei die beschriebene ausreichende Quantität – in Teilen sicher auch Überangebot an Flächen, die andere die der Qualität der Gewerbeflächen. Hier drängen sich für die Mannschaft um Gerd Hager viele interessante Fragen auf: Sind wir im Wettbewerb der europäischen Regionen richtig aufgestellt? Orientieren sich die verfügbaren Flächen tatsächlich an den Bedürfnissen der Wirtschaft oder sind verstärkt interkommunale Lösungen anzustreben? Oft seien Flächen nur geplant, aber nicht verfügbar gemacht. Diese Fragen möchte der Regionalverband zusammen mit den kommunalen Partnern zum Wohle der Region beantwortet wissen.

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Eine Antwort zu Region ist reich an Gewerbeflächen

  1. Matthias Menzel sagt:

    Hier scheint Herr Hager langsam die Übersicht über sein Handeln zu verlieren, einerseits stehen ueber 1400 Hektar Gewerbeflächen bereit, andererseits genehmigt er der Stadt Bretten ein neues Industriegebiet in einem Naturpark. Offensichtlich ist er nicht treibende, raumordnerische Kraft, sondern der Getriebene. Raumordnung wird offensichtlich von egozentrischen Provinzfürsten betrieben. Diese Behörde ist deshalb überflüssig, weil unfähig !!

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