Neue Baugebiete auf Kosten der Allgemeinheit

bak_logo-klAus Anlass des derzeit laufenden Genehmigungsverfahrens für das neue Baugebiet „Wössinger Weg“ in Rinklingen, möchten wir nochmals auf den Artikel des NABU Deutschland, „Wer zahlt die Kosten der Zersiedlung?„, aufmerksam machen. Denn die Allgemeinheit, also Sie und ich, bezahlen laut Artikel, „20 bis 40 Prozent der Erschließungskosten neuer Baugebiete“. Hinzu kommt im Falle Brettens noch der bereits jetzt im gesamten Umland höchste Flächenverbrauch!
Soll vor dem Hintergrund einer schrumpfenden Bevölkerung der Flächenverbrauch jetzt nochmals angeheizt werden? Stellen wir uns also die Fragen, die Oberbürgermeister Wolff als „Richtschnur bei unseren Entscheidungen“ vorgegeben hat : (siehe: Auszüge aus der Antrittsrede von OB Martin Wolff)

• Nutzt es den Bürgerinnen und Bürgern?
• Bringt es die Stadt mit ihren Stadtteilen voran?
• Verträgt es sich mit unserer Umwelt?
• Können wir es bezahlen?

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6 Antworten zu Neue Baugebiete auf Kosten der Allgemeinheit

  1. Oikos sagt:

    „…bestehen die Folgen des Flächenverbrauchs in der Versiegelung und Zerschneidung von Landschaften. Diese stellen wesentliche Faktoren für die Verarmung der verbleibenden naturnahen Flächen dar und tragen damit zur Verringerung der Artenvielfalt bei…
    …. Eine zunehmende Versiegelung, aber schon allein die Inanspruchnahme von Flächen für Siedlungszwecke schränkt die landwirtschaftliche Nutzung von Böden ein. Dadurch wird eine regionale Versorgung mit landwirtschaftlichen Produkten erschwert…“

    Zu diesem Thema empfehle ich allen Kommunalpolitikern das Sondergutachten
    Neue Wege zu einem nachhaltigen Flächenmanagement in Baden-Württemberg
    vom NACHHALTIGKEITSBEIRAT DER LANDESREGIERUNG BADEN-WÜRTTEMBERG (NBBW) vom Februar 2004 .

  2. B. Rain sagt:

    Schon im Juli 2004 warnte das Umweltbundesamt vor der weiteren Ausweitung von Wohn- und Gewerbegebieten:
    „Der seit Jahren konstant hohe Flächenverbrauch frisst nicht nur wertvolle natürliche Lebensräume auf. Er wird auch immer mehr zu einem finanziellen und sozialen Risiko für Bund, Städte und Gemeinden.“

  3. C. Ozwei sagt:

    Als verantwortungsvoller Kommunalpolitiker stellt OB Wolff zuerst die Frage „ Nutzt es den Bürgerinnen und Bürgern?“. Nach mehr als zwei Jahrzehnten wird es höchste Zeit diese Frage für alle künftigen städtischen Projekte zu stellen.

    In der Vergangenheit wurde nie gefragt, ob die Ausweisung von Baugebieten, mit dem damit verbundenen Verlust von Ackerflächen, die Lebensqualität der Brettener verbessert hat.
    Im Gegenteil: Man hat sogar die Zunahme von Verkehrslärm, Feinstaub und Abgase in Kauf genommen. So hat nach Angaben des Statistischen Landesamtes, vor allem durch Zuzug von Neubürgern, der Fahrzeugbestand in Bretten von 12015 (1985) auf 17872 (2009) zugenommen. Kein Wunder, wenn man jetzt verzweifelt nach einer Lösung der innerstädtischen Verkehrsprobleme sucht. Mit einer irgendwie gearteten Umgehungsstraße wird man dieses Problem aber nicht lösen können. Sicher ist nur, dass durch die Ausweisung weiterer Baugebiete die Verkehrsprobleme und die gesundheitliche Belastung der Brettener zunehmen werden.

  4. udo sagt:

    Vom OB wird schon alles richtig gemacht werden.

    Denn: Auch die Stadträte/-innen zahlen die Erschließungskosten neuer Baugebiete mit.

    Und er ebenso selbstverständlich! 🙂

  5. hux sagt:

    @ BAK

    Zwischen Reden (Antrittsrede OB Martin Wolff) und Tun liegen Welten! 🙂

  6. /Must./ sagt:

    Das ebenso unnötige Baugebiet „Brunnenstube“ in der Stadtmitte wurde ja noch vom „Baulöwen“ Metzger (CDU) auf den Weg gebracht.

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