Stadt wartet auf Schneider-Zuschlag

Nach Gebot zieht sich der Verkauf des Kaufhauses unerwartet in die Länge
Von unserem Redaktionsmitglied Joachim Schultz
Bretten. Wenn es nach Oberbürgermeister Martin Wolff ginge, wäre der Kauf bereits in trockenen Tüchern. Doch die Gespräche über die Zukunft des Schneider-Kaufhauses in der Brettener Innenstadt ziehen sich unerwartet in die Länge. „Die Stadt will das Gebäude. Das weiß die Schneider Grundstücksgesellschaft. Unser Angebot liegt vor“, sagte Wolff gestern auf Anfrage dieser Zeitung. Warum die Verhandlungen mit Schneider noch nicht zum für die Stadt erhofften Ergebnis geführt haben, dazu könne er nichts sagen. Wolff fügt unmissverständlich hinzu: „Das liegt an Schneider.“

Die Stadt verfolgt bestimmte Ziele mit einem Ankauf des seit Ende Dezember leer stehenden Kaufhauses. „Wir wollen das Gebäude in das Sanierungsgebiet Sporgasse einbringen und damit selbst über die künftige städtebauliche Entwicklung des Areals bestimmen. Bei einem Verkauf an Dritte wäre das nicht so einfach möglich.“
Das gesamte Schneider-Areal ist ein innerstädtisches Filetstück, über dessen Zukunft die Stadt maßgeblich mitreden möchte. Deswegen das große Kaufinteresse. Am liebsten wäre es Wolff, wenn „dort wieder der Einzelhandel zum Zug kommen könnte“. Allerdings wolle die Stadt später, vorausgesetzt Schneider verkauft die Immobilie an Bretten, nicht als Vermieter in Erscheinung treten. Vielmehr wolle man das Gebäude bald wieder an einen Investor weiterverkaufen. „Entscheidend dabei wäre, ob die Pläne des Investors den Vorstellungen der Stadt entsprächen“, sagt Wolff.

Über Zahlen wollte sich Wolff nicht äußern. Er sagte: „Es geht um viel Geld, das wir nicht haben. Deswegen muss der Kauf mit einem Kredit finanziert werden.“ Wolff hofft, dass man sich bis spätestens Mitte nächster Woche mit der Schneider Grundstücksgesellschaft geeinigt habe. In der nächsten Sitzung des Gemeinderates am 16. März soll dann abschließend über den Kauf der Immobilie entschieden werden.

Ein Insider, der um den Zustand des Kaufhauses weiß, schätzt den Wert auf etwa 2,5 Millionen Euro. „Dies ergibt sich aus dem Wert des Grundstückes und des Gebäudes. Jeder neuer Nutzer muss sehen, dass am Gebäude einiges zu machen ist. Im jetzigen Zustand ist die Immobilie nur schwer verkäuflich. Eigentlich müsste da jemand ran, der das Haus so umgestaltet, dass daraus ein modernes Geschäft wird. Oder man reißt das Gebäude komplett ab.“ Bei der Frage, ob das Kaufhaus für geschätzte 2,5 Millionen Euro zu bekommen ist, tut sich der Brettener Immobilienfachmann schwer. „Das hängt natürlich davon ab, ob es mehrere Bieter gibt, die den Preis nach oben treiben.“

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7 Antworten zu Stadt wartet auf Schneider-Zuschlag

  1. P.-G. sagt:

    Welchen Einfluss übt die Pressestelle der Großen Kreisstadt Bretten auf die Meldungen von Brettener Nachrichten und Brettener Woche aus?

  2. opt- sagt:

    An fc am 5. März, 2010 14.43

    Antwort: No, definitivno ne! 🙁

  3. fc sagt:

    @ opt- am 5. März, 2010 12:14

    Na und? Hat Griechenland etwas anderes gemacht? 🙁

  4. opt- sagt:

    OB Wolff

    „Er sagte, es geht um viel Geld, das wir nicht haben. Deswegen muss der Kauf mit einem Kredit finanziert werden.“

  5. fr. sagt:

    Wer blickt denn da überhaupt noch durch?

  6. -My. sagt:

    Was ist das?

    Nachrichten-Wirrwarr!

  7. fr.-zurh. sagt:

    Das verstehe, wer will? Ich nicht!

    Brettener Woche vom 4. März 2010

    „Die Schneider Immobilien GmbH hat der Stadt Bretten, beziehungsweise der Kommunalbau, ein Preisangebot für den Ankauf der Schneider Immobilie unterbreitet.“

    Brettener Nachrichten s. oben:“ Nach Gebot zieht sich der Verkauf des Kaufhauses unerwartet in die Länge…Unser Angebot liegt vor, sagte Wolff gestern auf Anfrage dieser Zeitung.“

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