Die Kandidatin

Von ihr sind keine Plakate in Brettens Straßen zu sehen. Flugblätter wurden auch noch nicht verteilt. Wahlversammlungen hat sie bis heute nicht angekündigt. Trotzdem bietet sie den Brettener Wählern Gesprächsstoff: Sandra Nitsch, die Frau, die Brettens erste Oberbürgermeisterin werden will.
Vergangene Woche, nach dem ersten Durchgang der OB-Wahl, war erstmals die Rede davon, dass am 29. November eine Kandidatin neu antreten werde. Manche wollten in der Fußgängerzone eine Frau beim Sammeln von Unterschriften gesehen haben. Als die Bewerbungsfrist für den zweiten Durchgang abgelaufen war, nannte Wahlleiter Paul Metzger ihren Namen: Sandra Nitsch aus Hambrücken.

Hatten andere Kandidaten versucht, sich durch Infostände, Flugblätter und Pressegespräche den Wählern vorzustellen und für sich zu werben, hat Sandra Nitsch bisher nichts dergleichen unternommen. Immerhin: Anfang dieser Woche wurde bekannt, dass sie sich im Internet auf einer eigenen Seite präsentiert.

Dort erfährt man, dass sie 1977 in Karlsruhe geboren wurde und in Diedelsheim aufgewachsen ist. Seit letztem Jahr wohnt sie in in Hambrücken. Sie sei verheiratet, habe einen Sohn, sei katholisch und parteilos. Nach dem Abitur 1997 am Melanchthon-Gymnasium und anschließendem Studium habe sie die Staatsprüfung zur Diplom-Verwaltungswirtin (FH) abgelegt und sei jetzt Arbeitsvermittlerin bei der Agentur für Arbeit in Bruchsal.

Gerne hätten die „Brettener Nachrichten“ ihren Lesern mehr über die kommunalpolitischen Vorstellungen von Sandra Nitsch mitgeteilt. „Womit wollen Sie die Brettener Wähler überzeugen, das Kreuzchen bei Ihrem Namen zu machen“, wollten wir sie fragen. Weil die Kandidatin nicht selbst den Weg in die Öffentlichkeit gesucht hat, bat die Redaktion sie deshalb um ein Interview – das Nitsch zunächst auch zusagte. Doch eine halbe Stunde vorher traf gestern eine E-Mail ein, dass sie den Termin nicht einhalten könne.
Das Rätselraten geht also weiter.
Rudolf Baier

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2 Antworten zu Die Kandidatin

  1. Els. sagt:

    Eine fadenscheinige M.! 🙁

  2. mm sagt:

    auch eine Methode um sich interessant zu machen 🙂

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