Über die Situation der Leiharbeiter, die über verschiedene Zeitarbeits- und Arbeitsvermittlungs-Firmen bei Deuerer beschäftigt sind, wurde hier und in anderen Medien bereits ausführlich berichtet. Vor allem die Unterbringung ist skandalös, es werden bis zu 20! Menschen in ein Wohnhaus gepfercht, wofür dann auch noch Wuchermieten von bis zu 400€ pro Person bezahlt werden müssen.
Noch empörender ist allerdings die Tatsache, dass diese Häuser über-wiegend Brettener Bürgern gehören dürften. Die Häuser sind unschwer im Stadtbild Bretten’s zu erkennen: der erste Hinweis ist meist ein oder mehrere Briefkästen mit einer angeklebten langen Liste von Namen.
Es handelt sich meist um alte, deutlich sanierungsbedürftige Häuser. Inzwischen werden auch normale Mietwohnungen an zumeist 8 bis 10 Leiharbeiter/Innen vermietet, wie zBsp. „Am Schneckenberg 8 + 10“ im Wohngebiet Kupferhälde.
Falls Sie ein oder mehrere solche „Unterkünfte“ in Ihrer Nachbarschaft bemerken, melden Sie sich bitte bei uns, mit Angabe der Adresse des Gebäudes, sowie, falls bekannt, wem dieses Gebäude gehört. Ihre Informationen behandeln wir selbstverständlich vertraulich! (E-Mail an info@bak-bretten.de)
Auf der angehängten Karte haben wir bereits mehrere Gebäude markiert, wer kennt die Besitzer? Aus Gründen des Datenschutzes dürfen wir hier die Namen der uns bekannten Hausbesitzer, sofern es sich um Privatpersonen handelt, nicht nennen.
Aktualisierung:: Friedrichstrasse 48, Besitzer: ein Brettener Bürger, Vorstand in einem mittelständischen Brettener Unternehmen;
Weißhoferstrasse 68A, Besitzer: ein Brettener Architekt;
Weißhoferstrasse 57 (von 16 Personen bewohnt!);
Melanchthonstrasse 65 vermietet durch die Firma ITS International Time Solutions GmbH Walzbachtal;
Am Schneckenberg 8+10;
Diedelsheim: Bannzaunstrasse 16( 3-Zimmerwohnung mit 7 Personen) + Bannzaunstrasse 23 (20 Personen)
Ruit: Bauschlotter Straße 17;
Gondelsheim: Bahnhofstrasse 18
noch Bannzaunstr.16 und 23
@ Matz am 1. Oktober, 2014
„Die Stadt erhält derzeit aktuell 13.972 € pro Asylbewerber.“
Es sind bundesweit unterschiedliche Zahlen im Umlauf:
Die Landkreise in BW fordern eine Rückkehr zur Einzelabrechnung. Die Landesregierung will bei der Pauschale von
12.500 Euro
bleiben.
Angeblich zahlt das Land derzeit für jeden Flüchtling diesen Betrag für
achtzehn (18) Monate.
Ganz Genaues – nur Ungefähres – kriegt der Leser (nicht) mitgeteilt! – Warum denn auch?
In den Landkreisen und Ballungsgebieten sollen diese Pauschalen nicht ausreichend sein. Zusätzlich sollen auch Sprachkurse in ausreíchender Zahl angeboten werden!
In BW sind seit Jahresanfang mehr als 17400 Flüchtlinge aufgenommen worden.
@ Matz um 12.23 Uhr
Ganz abgesehen vom Druck aus Karlsruhe sind er und Schnaudigel – zumindest auf dem Foto in der Tageszeitung – bein Info-Besuch zum Neubau der Gemeinschaftsunterkunft verstehend und harmonisch nebeneinander gesessen und haben bei mir einen völlig konsensfähigen Eindruck hinterlassen!
PS: Das ist doch schön! 🙂
@ Matz s. oben
Was ist er denn in der Sache nun wirklich?
Einer, der zaudert oder einer, der taktiert?
Der Zauderer kommt irgendwann zu einer Erkenntnis – zu welcher? – der Taktierende wendet eine Taktik an, indem er geschickt vorgeht!
Die Stadt erhält derzeit aktuell 13.972€ pro Asylbewerber. Das relativiert die von OB Wolff medienwirksame Behauptung „Die Stadt trage über ihre Tochter städtische Wohnungsbau finanziell voll das Risiko“ für die Baukosten von 2,6 Millionen Euro. Bei 180 Asylbewerbern erhält Bretten also 2.514.960€ bei einer Verweildauer von vielleicht einem Jahr. Jeder weitere Asylbewerber „verringert“ demnach das ach so große Risiko. Für die weitere Versorgung der Asylbewerber fallen allerdings weitere Kosten an.
Trotzdem ist es bemerkenswert, wie Herr Wolff sich jetzt als großer Freund der Asylbewerber darstellt, hatte er doch monatelang die Aufnahme in der ehemaligen Bußgeldstelle verhindert, bzw. verzögert und reagierte erst auf erheblichen Druck aus Karlsruhe.
Das Thema Unterbringung „Leiharbeiter in Bretten“ ist leider in den Hintergrund getreten.
Vorrangig ist aktuell das Thema Unterbringung „Asylbewerber und Flüchtlinge“ geworden, weil es der Stadt Bretten finanziell sogar was einbringt!
@ cactus oberhalb
„Firma und Vermieter geben sich zugeknöpft“
Man kann sich vorstellen, warum!
Im sogenannten SOZIALEN marktwirtschaftlichen System der BRD zählt weiterhin KAPITAL vor ARBEIT!
Nur die Rolle der Gewerkschaften – hier die u. a. sehr wahrscheinlich örtlich zuständige
IG Bauen-Agrar-Umwelt
Regionalbüro Baden-Württemberg
Willi-Bleicher-Straße 20
70174 Stuttgart
muss hier tätig werden, um ihrem Slogan
Arbeit. Leben. Gerechtigkeit.
auch gerecht zu werden!
Es kann nicht sein, dass sich die Baufirma und die Vermieter gegenüber der Stuttgarter Zeitung zugeknöpft geben!
jetzt auch in Stuttgart:Gleiches Spiel andere Namen und noch höhere Preise.
Während Familien nicht wissen wohin, werden Mietwohnungen in sündteure WGs verwandelt.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.immobilien-in-stuttgart-bauarbeiter-wgs-im-wohngebiet.84441958-7b2d-4b0c-a6f5-de2ec53ffdf5.html
Auszug: „Die Nummernschilder auf den parkenden Autos vor dem in die Jahre gekommenen Haus weisen darauf hin, dass es sich um Männer aus Rumänien handelt. Jeden Morgen um sieben Uhr kommt der Bus, der die Arbeiter auf die Baustelle bringt.“