Leserbrief : Beschimpft und diffamiert

Zum Leserbrief „Unverschämte Diskriminierung“ in der Mittwochsausgabe:
Erstens wird klammheimlich eine Regelung für Schwerbehinderte getroffen, die man eigentlich dann erst wahrnimmt, wenn man an der Kasse steht und seinen Ausweis vorlegt. Als eine Frechheit empfinde ich die Aussage des Geschäftsführers der Stadtwerke, Herrn Kleck. Eigentlich ist es schon schlimm genug, wenn man in einem Land wie Deutschland Fremde beschimpft und diffamiert, nun werden die eigenen Leute von einem Herren, der glaubt, alle Behinderten mit einem Ausweis von 50 Prozent seien Schmarotzer, denen der Schwerbehindertenausweis nur so nachgeworfen wird und die ziemlich stramm ins Bad gehen, diskriminiert mit einer solchen Aussage.
Ich bin der Meinung, dass er überhaupt keine Ahnung hat, wie schwer es ist, bei den Behörden einen solchen Ausweis genehmigt zu bekommen. Die Menschen, die so einen Ausweis beantragen, müssen außer, dass sie gesundheitlich so angeschlagen sind (und dies ist schon eine große schwere Last) bei den Behörden kämpfen, um eine solche Anerkennung zu bekommen. Ich kann dies beurteilen, da ich tagtäglich ehrenamtlich solche Personen bei diesen Gängen begleite.
Dieser Herr soll mal jemand begleiten, der eine solche Tortur durchstehen muss. Und außerdem, hat er Röntgenaugen, dass er ersehen kann, ob dieser Mensch eine schwere Erkrankung hat, die man ihm äußerlich nicht ansehen kann, schon gar nicht von seinem Bewegungsablauf her. Es ist Herrn Kleck zu empfehlen, sich öffentlich bei all den Menschen zu entschuldigen, die er hiermit diskriminiert hat, und in Zukunft solche Äußerungen zu unterlassen.

Gudrun Kolein
VdK Vorsitzende
Ortsverband Gölshausen

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7 Antworten zu Leserbrief : Beschimpft und diffamiert

  1. hs/Schz sagt:

    Abberufung oder Beendigung des Dienstverhältnisses mit sofortiger Wirkung!

  2. f sagt:

    Was muss denn noch alles passieren, um zu erkennen, ob der richtige Mann am richtigen Platz ist?

  3. -Dagm.Meur./ sagt:

    So spricht ein öffentlicher Dienstleister mit seinen Kunden.

  4. Leibd. sagt:

    Vorherrschendes Gedankengut an der Spitze eines öffentlichen Unternehmens.

  5. iris dt. sagt:

    Öffentliche Entschuldigung wofür?
    GF Kleck hat doch eine deutliche Sprache gesprochen.

  6. Gern./Sch. sagt:

    Als sprachlicher Aussetzer gelandet!

  7. Clodw. sagt:

    Ein geistiger Aussetzer!

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