29.05.2007 Reutlingen/Tübingen. Die Front „rebellischer Schulleiter“ gegen das dreigliedrige Schulsystem in Baden-Württemberg wird immer breiter. Nun haben sich auch 40 Rektoren aus den Kreisen Reutlingen und Tübingen in einem Brief an Kultusminister Helmut Rau (CDU) den Forderungen ihrer Kollegen aus Oberschwaben nach einer Reform angeschlossen, wie Wolfgang Kargl, Mitglied im Kreisvorstand der Lehrergewerkschaft GEW heute berichtete. Sie hätten die Kritik aber nicht in einem offenen Brief geäußert, um dienstrechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Nach Kargls Worten wollen die Lehrer auch zukünftig für eine Abkehr vom dreigliedrigen Schulsystem werben. „Das ist ein Auftakt, so als ob ein Hang ins Rutschen kommt.“
Zuletzt hatten sich in der vergangenen Woche 51 Schulleiter aus dem Kreis Esslingen in einem offenen Brief mit den 97 Kollegen aus Oberschwaben solidarisiert. Die oberschwäbischen Rektoren waren für ihre Aktion von Rau gerügt und ins Tübinger Regierungspräsidium einbestellt worden. Dort wurde bemängelt, dass sie sich nicht – wie für Beamte vorgeschrieben – an den Dienstweg gehalten hätten. Minister Rau will an der Hauptschule festhalten und sie weiterentwickeln.
red
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