Leserbrief: Faire Arbeitsbedingungen

Zu „Hoffnung auf Betriebsfrieden“:
Es freut mich, wenn der Kreistag nunmehr einsieht, dass der Austritt aus dem kommunalen Arbeitgeberverband ein Irrweg war.
Neid und Missgunst sind vorprogrammiert, wenn neu eingestellte Beschäftigte eine 40-Stunden-Woche haben und für deren Kollegen die 39-Stunden-Woche gilt. Der Tarifvertrag sorgt für einheitliche Arbeitsbedingungen in allen kommunalen Einrichtungen. Die Entscheidung von Verdi, keinen separaten Tarifvertrag mit dem Landkreis Karlsruhe abzuschließen, war also richtig, zumal nur Verschlechterungen absehbar gewesen wären.
Wenn Pflegekräfte anderswo in der Region besser bezahlt werden und kürzer arbeiten als im Landkreis Karlsruhe, dann werden die Beschäftigten über kurz oder lang abwandern und Nachwuchs wird schwerer zu finden sein. Darunter wird auch die Versorgung der Bürger leiden. Einheitliche Tarifverträge nützen also nicht nur uns, den kommunalen Beschäftigten, sondern auch den Bürger, die auf unsere Dienstleistungen angewiesen sind. Wer uns keine fairen Arbeitsbedingungen gönnt, darf sich nicht wundern, wenn politische Entscheidungen wieder zurückgenommen werden müssen.

Stefanie Innetsberger und
Miriam Schwandner
Verdi-Vertrauensfrauen
Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal

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Eine Antwort zu Leserbrief: Faire Arbeitsbedingungen

  1. o.V. sagt:

    Wenn hier kollektive Arbeitsbedingungen (Tarifverträge) „faire Arbeitsbedingungen“ genannt werden, dann müssen individuelle Arbeitsbedingungen (Arbeitsverträge) nicht genauso (fair) sein.

    Dort können große Unterschiede bestehen, die das Betriebsklima erheblich belasten.

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