Immer mehr Menschen sind pleite

Zahlungsunfähig
Karlsruhe/Stuttgart – Der Wirtschaft geht es gut. Der Arbeitsmarkt entspannt sich zusehends. Bundesweit hat Baden-Württemberg mit 5,4 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote. Doch die Verbraucherinsolvenzen steigen: in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres um 22 Prozent.

Wie das Statistische Bundesamt in Baden-Württemberg mitteilte, wurden 2006 in den ersten neun Monaten 9.134 Insolvenzverfahren von Verbrauchern entschieden. Im Vorjahreszeitraum waren es 7.500. Damit werden im Land durchschnittlich 8,5 von 10.000 Privatpersonen insolvent. Im Landkreis Karlsruhe liegt diese Zahl mit 8,6 knapp – im Stadtgebiet hingegen mit 9,8 deutlich – drüber.

Durchschnittliche Schulden je Verfahren: 134.000 Euro
Die höchste Insolvenzhäufigkeit bestand im Stadtkreis Pforzheim mit 14,5, gefolgt vom Stadtkreis Mannheim mit 12,7. Im Landkreis Main-Tauber mit 4,5 und Alb-Donau mit 4,7 war die geringste Häufigkeit für Privatinsolvenzen. Auf etwa 1,2 Milliarden Euro belaufen sich die geschätzten Schulden aller insolventen Verbrauchern der ersten neun Monate des vergangenen Jahres. Durchschnittlich hat eine insolvente Privatperson in Baden-Württemberg 134.000 Euro Schulden.

Nahezu 70 Prozent oder 6.344 Verfahren waren reine Verbraucherinsolvenzen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg diese Zahl um knapp 39 Prozent oder 1.768 Fälle. Insgesamt 2.219 Menschen oder 24 Prozent wurden aufgrund einer ehemals selbstständigen Tätigkeit insolvent. Weitere Privatkonkurse gingen zurück auf vollhaftende Gesellschafter von Personengesellschaften oder Gesellschaften des bürgerlichen Rechts sowie Nachlassinsolvenzen. (bir)

Meldung vom Dienstag, 9. Januar 2007 © ka-news 2007

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