Nachgefragt……bei Monika Michel-Wittig

In der Gemeinderatssitzung Mitte November hatte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen das Verhältnis zwischen den Naturschutzverbänden – speziell des BUND für Umwelt- und Naturschutz- und der Stadt Bretten angesprochen.Was ist der Hintergrund?

Die Stadt Bretten ist verpflichtet, die Naturschutzverbände beispielsweise bei der Aufstellung von Bebauungsplänen einzubeziehen und um ihre Stellungnahme zu bitten. Diese sinnvolle Angelegenheit scheint in Bretten zu einem Schlagabtausch zwischen BUND und Verwaltung verkommen zu sein. Wenn man die gegenseitigen Stellungnahmen liest, entsteht nicht der Eindruck eines konstruktiven Austauschs von Argumenten. Dies wollen wir ändern. In der Gemeinderatssitzung habe ich deshalb die Stadtverwaltung aufgefordert, auf den BUND zuzugehen und damit einen Schritt in Richtung konstruktiver Zusammenarbeit zu ermöglichen.

Gibt es außer den Stellungnahmen zu Bauleitplänen weitere Gründe, weshalb Sie an einer guten Zusammenarbeit zwischen Stadt und BUND interessiert sind?
Ja, die gibt es. Eine Stadt kann es sich nicht leisten, auf den Sachverstand und das Engagement eines Naturschutzverbandes vor Ort zu verzichten. Für die Lebensqualität der Menschen in Bretten sind die Aufgaben, die sich der BUND selbst gestellt hat, von großem Nutzen.

Welche Aufgaben halten Sie für besonders bedeutsam?
Da denke ich zum Beispiel an den Artenschutz durch die Betreuung von Amphibienwanderstrecken und Schutzmaßnahmen für Insekten. Dann natürlich der Biotopschutz wie die Anlage von Laichgewässern oder das Anlegen von Hecken. Auch die Umwelterziehung hat meines Erachtens im Zeitalter von Handy und Computer eine überlebenswichtige Funktion, schließlich kann der Mensch ohne die Erde nicht leben. Die Beratung der Bevölkerung, Vorträge und Ausstellungen zu Umweltthemen, Exkursionen und vieles mehr machen den BUND wie auch die anderen Naturschutzverbände zu wichtigen Kooperationspartnern für unsere Stadt. Ich wünsche mir daher, dass Stadt und BUND wieder einen Weg zueinander und miteinander finden. Gewinnen würden dabei nicht nur beide Seiten, sondern vor allem die Brettener Bevölkerung.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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