Wohnungsbau hängt am Tropf

Trotz positiver Bilanz 2002:

Bretten (gm). Mit der geringen Eigenkapitalquote von zwei Prozent präsentiert sich die Städtische Wohnungsbau GmbH auch weiterhin als „unterfinanziert“, so Oberbürgermeister Paul Metzger. Dass die Wohnungsbau als wichtiger Partner der Stadt dennoch 2002 mit einem Gewinn abschließt, resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf von Wohnungen, die bisher als Mietobjekte eher negativ zu Buche schlugen. Denn, das machte am Dienstagabend Bürgermeister Willi Leonhardt auch in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnungsbau deutlich, „ein reines Vermietungsgeschäft ist nicht deckungsfähig zu führen.“ Die von der Verwaltung aufgemachte Rechnung: die GmbH muss in der Regel die gleiche Summe, die als Miete eingenommen wird, noch einmal dazugeben, um die Kosten der Investitionen zu decken. Mieterhöhungen, zum Beispiel über umfangreiche Sanierungen, bergen ein weiteres Problem in sich: viele Familien könnten die erhöhte Miete nicht zahlen.

„Die GmbH hängt letztlich immer am Tropf,“ stellte Heinz Lang dazu fest, der sich zwar für weitere Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen aussprach, aber auch auf die Tatsache hinwies, dass die Wohnungsbau noch immer im Kern darauf ausgerichtet sein müsse, Wohnraum für sozial schwächere Familien anzubieten.

Noch in diesem Jahr und im nächsten Jahr sollen nach einer Generalsanierung der Wohnanlage Erasmusweg weitere Miet – in Eigentumswohnungen umgewandelt werden. Ob die Rechnung allerdings weiterhin aufgeht, dahinter stellt OB Metzger ein großes Fragezeichen: Bei Streichung der Eigenheimzulage könnte für manchen die monatliche Belastung zu hoch werden.“

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