Damit Start in die Selbstständigkeit gelingt

In Bretten werden Existenzgründer auch noch nach dem Firmenstart beraten, geschult und auf ihrem Weg begleitet

Die Pläne waren bekannt. Trotzdem war es ein Überraschungscoup, was Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger und der Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung, Uwe Reinhard, vor Unternehmern aus der Melanchthonstadt bekannt gaben: Ab sofort stehen Existenzgründern in Brettens Süden nicht nur 30 000 Quadratmeter an Produktions- und Büroflächen für den Start in die Selbstständigkeit zur Verfügung.

Sie werden auch lange vor dem eigentlichen Start beraten und geschult und über eine geraume Zeit hinweg helfend begleitet. Das unterscheidet das Konzept der Brettener Gründungsinitiative (GIB) von anderen Einrichtungen dieser Art.

„Von der Idee bis zur gesicherten Existenz“ , formulierte Oberbürgermeister Metzger die in Bretten angebotene Begleitung, in die auch andere Institutionen, Banken und Unternehmen mit eingebunden werden sollen.

Dank einer innovativen Grundstücks- und Ansiedlungspolitik mit dem inzwischen vielfach kopierten Brettener Modell des Industriekarussells. „Wir können jedem potentiellen Gründer Räume zur Verfügung stellen. “ Flexibles unbürokratisches Handeln sind dabei garantiert. “ Wenn heute einer kommt, kann er morgen einziehen.“

Anlaufstelle ist dabei bis zur Eröffnung der Geschäftsstelle an der Ruiter Straße zunächst das Amt für Wirtschaftsförderung in Bretten. „Gründungsberatungen laufen oft bis zur Gründung. Und dann stehen die jungen Unternehmer alleine da“, unterstrich Dr. Susanne Kretschmann.

Sie hat zusammen mit Uwe Reinhard das Konzept für die GIB entwickelt. Eine gute Beratung hätte in vielen Fällen dazu beigetragen, dass Existenzgründer nicht gescheitert wären.

Ein wichtiger Baustein für die Brettener Gründungsinitiative ist die Einbindung der örtlichen Wirtschaft als beratender und helfender Partner in eine Netzwerk von Institutionen und Banken für die Existenzgründer. Die im Bürgersaal des Alten Rathauses zum ersten Mal mit dem Konzept konfrontierten Unternehmen signalisierten, als Dialogpartner zur Verfügung zu stehen und bei Bedarf auch mit der eigenen Infrastruktur auszuhelfen.

Das Konzept der permanenten Verfügbarkeit von Flächen, auf das die Stadt seit vielen Jahren bei ihrer Um- und Ansiedlungspolititk setzt, habe sich, so Uwe Reinhard, bei der Bestandssicherung bewährt. Sie mache jetzt auch die Gründungsinitiative Bretten möglich.

Mittlerweile haben Stadt und stadteigener Kommunalbau rund 30 000 Quadratmeter in ihrem Bestand. Flächen, die zu belegen wären. Trotzdem setzt Bretten verstärkt auf Neugründungen. OB Metzger: „Der Erfolg unserer Wirtschaft beruht in großem Maße auf Tüftlern und guten Ideen. “ Ziel sei es, Existenzgründern beim Start zu helfen.

13.06.2001 00:05

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Sonstiges, Wirtschaft abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert