Wirbel um den Sportplatzbau

In Sprantal haben empörte Anlieger sogar mehrere Ministerien und das Regierungspräsidium eingeschaltet
Von PZ-Mitarbeiterin Gabriele Meyer
BRETTEN. Mittlerweile sind das Regierungspräsidium Karlsruhe und verschiedene Ministerien eingeschaltet und haben die Stadt Bretten zur Stellungnahme aufgefordert: Es gibt kräftig Wirbel um den im Bau befindlichen Sportplatz in Brettens kleinstem Ortsteil Sprantal. Ob zu Recht oder zu Unrecht darüber streitet man mit zum Teil harten Bandagen im Nußbaumer Nachbarort.

Überschreitungen?
Es sind in erster Linie die Anlieger, die hier mobil gemacht haben. Sie werfen dem Bauherrn Sportclub Sprantal nicht nur eigenmächtige Überschreitungen der Genehmigungsvorgaben, sondern auch „Geldbeschaffung durch illegale Geländeaufschüttungen gegen hohe Abladegebühren“ vor. Beschuldigungen, die der SC Sprantal, ein Verein mit knapp 80 Mitgliedern, der allerdings eine Erweiterung durch die heimatlos gewordenen Footballer der Bretten Wilddogs ins Auge gefasst hat heftig bestreitet.

Stadt unterstützt Verein
Unterstützung erhielt der Verein durch das Stadtplanungs- sowie das Stadtbaurechtsamt und durch den Brettener Oberbürgermeister Paul Metzger, der Eigeninitiativen der Bevölkerung (der Sportplatz wird ohne städtische Mittel realisiert) gerne nachhaltig fördert. An ihn hatte sich die „Bürgeraktion Sprantal“ erneut in einem Brief mit der Bitte gewandt „gegen den Sprantaler Sportclub entsprechend vorzugehen“.
Dazu indes sieht Metzger, der das Ganze in den Bereich Nachbarschaftsstreitigkeiten verwies, keinen Anlass, wie er im Rahmen der Gemeinderatssitzung, in der das Thema auf der Tagesordnung stand, bekräftigte. So ganz konnte dies ein Teil des Gemeinderates nicht nachvollziehen.

„Ich hege Zweifel an der Richtigkeit, dass die Höhe des Spielfeldes den genehmigten Plänen entspricht“, ließ Renate Knauss (SPD), die auch nach den Ausgleichsflächen fragt die Wogen der Emotionen um 22 Uhr noch einmal kräftig ansteigen. Ansatzpunkt der Kritik, die auch von den Grünen, den Freien Wählern sowie von der LUB kam, war die Tatsache, dass die Vermessung, auf die sich das Städtische Baurechtsamt stützt von einem Vermessungsingenieur vorgenommen worden war, der gleichzeitig Clubmitglied ist

Metzger will Geld sparen
Im entscheidenden Punkt müssen wir passen“, stellte Klaus Fanz (Grüne) daher auch kritisch fest und forderte ebenso wie Renate Knauss und Jörg Biermann (LUB) einen unabhängigen Vermesser. Eine Forderung, die Metzger zurückwies. „Es besteht kein Anlass für zusätzliche Kosten. Die Baurechtsbehörde ist den Dingen nachgegangen und es wird weiter überprüft. Wir haben im Moment keinen Handlungsbedarf.“

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