Eine noch stärkere Belastung der Georg-Wörner-Straße ist unzumutbar

Die Anwohner der Georg-Wörner-Straße wenden sich an die Öffentlichkeit
Die am Montag, dem 24. Juni 1985 stattgefundene Bürgeranhörung hat den Eindruck erweckt, daß die Mehrzahl der Burger für die Südumgehung von Gölshausen eintritt. Dieser Eindruck ist falsch.
In der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 2. April 1984 bei der Diskussion über den Generalentwässerungsplan Baden-Württemberg war die Umgehung Gölshausen Besprechungspunkt. Mit Mehrheit wurde in dieser Sitzung folgender Beschluß gefaßt: 1. Die Stadt Bretten stellt den Antrag:

1. den Ausbau der L 1103 vom Breitenbachweg bis Einmündung L1103 a -Länge höchstens 100 m – an die zur Zeit im Ausbau befindliche L 1103 a anzuhängen bzw. schnellstens auszubauen.
2. den Ausbau der L 627 zwischen K 3503 und Bauerbach in den Generalverkehrsplan aufzunehmen und mit den Arbeiten vor 1995 zu beginnen. 3. Die Umgehung Gölshausen in die Dringlichkeitsstufe I a des Bundesver-kehrsplanes aufzunehmen. Dabei ist zu beachten, daß durch den Ausbau bebaute, bewohnte Straßen der Stadt nicht zusätzlich mit Verkehr belastet werden.
2. Der vierspurige Ausbau der B 35 vor den beiden Abgängen der B 293 in Richtung Wössingen/ Karlsruhe und in Richtung Gölshausen/ Heilbronn erscheint nicht vordringlich. Dafür ist in den Bundesverkehrsplan in die Dringlichkeitsstufe I a aufzunehmen:
a) beim Alexanderplatz – Kreuzung B 35/L 1103/K 3503 – der Ausbau einer Linksabbiegespur für Fahrzeuge aus Richtung Osten, deren Linienführung mit der Stadt abzusprechen ist.
b) Der Ausbau von Überholspuren an besonderen Stellen, insbesondere bei der Ampelanlage beim Alexanderplatz – Kreuzung B 35/L 1103/K 3573.
3. In den Generalverkehrsplan ist aufzunehmen die Modernisierung der Kraichgaubahnstrecke.

Die interessierten Zuhörer in dieser Sitzung aus der Georg-Wörner-Straße gingen beruhigt nach Hause. Im Laufe der anschließenden Wochen mußten wir erfahren, daß im Regierungspräsidium auch eine Südvariante geplant wird.
Die Anwohner der Georg-Wörner-Straße waren dadurch tief beunruhigt, denn wir wußten, daß rd. 4.000 PKW-Einheiten durch eine Südumgehung Gölshausen auf bewohnte Straßen der Kernstadt umgeleitet würden. Nach dem Vortrag in der Sitzung am 24. Juni 1985 liegen auf der Kreuzung Weißhofer Straße/Georg-Wörner-Straße heute 7.450 PKW-Einheiten pro Tag. Sollten die 4.000 PKW-Einheiten Durchgangsverkehr in Gölshausen auf diese Kreuzung verlagert werden, so liegt die tägliche Belastung bei 11.550 PKW-Einheiten.
Diese Belastung ist höher als die heutige Belastung der B 35. Der größte Teil dieser 4.000 PKW-Einheiten wird auf der Georg-Wörner-Straße weiterfahren. Damit dürfte eine Belastung auf der Georg-Wörner-Straße stärker sein als die Belastung heute in Gölshausen. Das ist für die Anwohner der Georg-Wörner-Straße unzumutbar. Das war Veranlassung, schon mit Datum 18. Juni 1984 an den Herrn Regierungspräsidenten ein Schreiben, das von 70 Anwohnern der Georg-Wörner-Straße unterschrieben war, zu richten, das mit folgenden Worten abschließt:
»Sehr…«
In der Bürgerversammlung hat unser Sprecher, Herr Schnitzler, sich zu Wort gemeldet. Wir wollen deutlich herausstellen, daß er für die 70 Anwohner der Georg-Wörner-Straße, die das damalige Schreiben unterschrieben haben, gesprochen hat. Wir möchten auch deutlich machen, daß wir in der Lage sind, die Zahl der Unterschriften um ein Vielfaches zu vergrößern.
Wir bitten den Gemeinderat höflich aber dringend, diese Fakten in ihrem vollen Gehalt bei der Beschlußfassung zu beachten.

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