Amphibienschutzanlage für die Rüdtwald-Frösche ist jetzt fertig
Bretten (BNN). Rechtzeitig zu Beginn der Amphibienwanderungen geht die Leiteinrichtung an der Landesstraße 1103 in Betrieb, teilt die Brettener Stadtverwaltung mit. Leiteinrichtungen zum Schutz von Amphibien an der L 1103 beim Schwarzerdhof waren viele Jahre ein zentrales Anliegen von Brettener Naturschützern: Doch das dafür zuständige Land hatte sich bislang geweigert, die Kosten für solch eine Investition zu übernehmen.
Mit der Erweiterung des Industriegebiets Gölshausen im Rüdtwald wurde 2006 ein Maßnahmenkonzept mit integriertem Grünordnungsplan erarbeitet. Eine der Maßnahmen für den naturschutzrechtlichen Ausgleich ist der Bau der nun fertiggestellten stationären Leiteinrichtung. Beidseitig der L 1103 wurden auf einer Länge von 265 Metern zwischen Bretten und Großvillars im Bereich des Schwarzerdhofes Betonfertigteile eingebaut. Die Kosten für die Stadt beziffern sich auf rund 125 000 Euro.
Die Leitwände wurden an den Enden mit einer Wendeschleife für die Amphibien versehen. An vier Stellen der Straße wurden Unterquerungen gebaut. Für die Amphibien und Kleinsäuger ist so die Unterquerung der L 1103 gefahrlos gesichert.
Während der Bauarbeiten kam es teilweise zu Verkehrsbehinderungen. Die Effizienz der Leiteinrichtungen wird von der Stadt nach eigenen Angaben überwacht.
Nach dem Anlegen der provisorischen Schutzzäune direkt an der Grenze des Erweiterungsgebietes waren dort 3 842 Amphibien gezählt worden, die das von der Stadt angelegten Laichgewässer im Hochwasserrückhaltebecken des IG Gölshausen gut angenommen hätten. Im Zusammenhang mit den Erschließungsarbeiten würden im Rüdtwald zusätzliche Laichtümpel angelegt und damit der Lebensraum für Amphibien weiter aufgewertet, heißt es in dem Schreiben des Bürgermeisteramtes weiter.
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„der Lebensraum für Amphibien weiter aufgewertet“ heißt es aus der Feder der Propaganda-Abteilung im Rathaus. Wie kann man, nachdem man massiv einen intakten Lebensraum vernichtet hat, von Aufwertung sprechen ? Soll sich doch jeder Bürger einmal die Verwüstungen im Rüdtwald ansehen, anstatt sich Sand aus dem Rathaus in die Augen streuen zu lassen!