Rund 16 Millionen Euro für Hallenbad

Brettener Nachrichten am 19. Dezember 2012
von G. H.
Eine derartige Großinvestition und ihre Folgekosten können sich die Stadtwerke Bretten und die Stadt Bretten gar nicht leisten. Sie gehen damit ein unkalkulierbares Risiko ein. Die Unterhaltskosten (auch Reparaturen) steigen nach einigen Betriebsjahren unverhältnismäßig hoch. Sie werden im mittleren sechsstelligen Bereich liegen.
Und wenn die Besucherzahlen abnehmen werden? Eintrittsgelder decken in der Regel ca. 50 Prozent der Kosten. Der Rest ist Minus. Jedoch müssen laufender Aufwand für den Betrieb, den Unterhalt, das Personal und die Abschreibung aufgebracht werden.

Die prognostisch abzuschätzenden Beträge und andere unklare Kostenschätzungen sind als nicht ausreichend anzusehen. Art und Höhe der zu erwartenden Kosten stehen in den „buchstäblichen Sternen“ (passend zur Weihnachtszeit).

Die einzig nachvollziehbare ökonomisch richtige Entscheidung wäre der Vorschlag von Herrn Gerd Bischoff (VBU), die sieben Millionen Euro günstigere Sanierungsvariante zu favorisieren.

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6 Antworten zu Rund 16 Millionen Euro für Hallenbad

  1. nn sagt:

    Bei soviel Kritik, auch Fragezeichen zu Bau und Betrieb, welcher ja mal wieder von den Energiekunden der Stadtwerke bezahlt werden muss, sollten sich die Stadträte doch mal an den MP Kretschmann erinnern. Er fordet mehr Bürgerbeteiligung. Also , warum lässt man nicht die Brettener abstimmen. OB Wolff und verschiedene Stadträte wollen einfach nicht kapieren, dass Bretten nicht beim Konzert der großen Städte mitspielen kann, auch wenn sie sich immer mehr selbst den Begriff „Mittelzentrum“ schön und grösser reden als er wirklich ist. Es ist wie Monopoly, die spielen mit Geld was sie selbst nie verdienen.
    Spätestens jetzt sollte man dringend den Energieversorger wechseln.

  2. ghg sagt:

    Stimmen zum Hallenbad

    „OB Wolf: Wir sind auf dem richtgen Weg.
    Anmerkung: Ja, leider auf dem Holzweg.

    Fetzner (CDU): Eine Steigerung der Attraktivität des Mittelzentrums
    Anmerkung: Das Mittelzentrum ist kaum mehr zu toppen.

    Knauss (SPD): Für Bretten ein Gewinn.
    Anmerkung: Nur für die Kreditgeber.

    Müller (Grüne): Bretten als Mittelzentrum kann es sich nicht leisten, kein Hallenbad zu haben.
    Anmerkung: Muss richtig heißen: Bretten kann es sich nicht leisten, ein Hallenbad zu haben.
    🙁

    Bischoff (VBU): Favorisiert die sieben Millionen Euro günstigere Sanierungsvariante.“
    Anmerkung: Die einzig ökonomisch richtige Aussage! Es gibt doch noch wirtschaftlich verantwortungsvoll Denkende! 🙂

    Wenn man in den bundesdeutschen Kommunen gerade so, mit Ach und Krach und überhandnehmenden Kreditaufnahmen die Pflichtaufgaben hinbekommt, dann sollte man sich von den freiwilligen Aufgaben (u.a.Frei- und Hallenbäder) besser fernhalten!

  3. -fc- sagt:

    Man kann weder der einen noch der anderen Version zustimmen. „Freiwillige Leistungen“ können nicht von den Stadtwerken übernommen werden und sind grundsätzlich zu streichen. Entweder privatisieren oder schließen.
    Schon alleine der Absatz 1 unter den wesentlichen Argumenten pro Hallenbad – unterschrieben von Herrn OB Wolff und Herrn BM Leonhardt – spricht Bände:
    „Die finanzielle Auswirkungen aus der Investition sind sowohl für die Stadt Bretten als auch für SWB tragbar, sofern die Ergebnisprognosen der Geschäftsführung der SWB eingehalten werden können“.
    Und dieser Formulierung hat der Gemeinderat zugestimmt! Was tun wenn nicht? Das erinnert mich an Stuttgart 21…
    Dazu passend:
    Ob die fast 16 Mio ausreichen, wird sich noch (zu spät) herausstellen. Immer wieder werden vom Gemeinderat „außerplanmäßige Auszahlungen“ genehmigt. Jetzt aktuell für die Schwandorf-Grundschule 46.000.- Euro mehr. Bei einer Investition von 180.000.- Euro sind das über 25%! Also kann man getrost davon ausgehen, dass der Hallenbau an die 20 Millionen kosten wird.

    Wenn nur nicht der Tafelladen oder der Armutsbericht existieren würden…
    Diese Menschen brauchen Strom, Wasser oder Gas. Ob sie sich Eintrittsgelder (10% Erhöhung sind bereits angekündigt) für das Hallenbad leisten können, steht auf einen anderen Blatt.
    Manche Menschen sind doch gleicher…

  4. h - z sagt:

    Es geht nicht darum, ob sich Herr Kleck in der Deckungsbeitragsrechnung ganz erheblich verrechnet haben könnte. Aber es handelt sich nicht unbedingt, was er verlauten ließ, um sehr vorsichtige Schätzungen. Vielleicht ist er doch zu sehr von der zukünftigen Realität abgewichen.

    Ich halte die Investition Hallenbad als Geld für weitere Begehrlichkeiten eines weiterhin unscheinbaren Mittelzentrums.

    Anstatt einen Konsolidierungsbeitrag zu leisten – Gerd Bischoff (VBU) – langt man den Steuerzahlern erneut in die Taschen. Die verkündeten Zahlen entsprechen meines Erachtens dem Bild eines Kaufmanns, aber schon eher dem eines „listigen“ Kaufmanns und nicht dem eines „ehrbaren“ Kaufmanns. Denn zukünftige Einnahmen sind sehr vorsichtig zu schätzen!

    Wobei die Frage gestellt werden muss, wer überhaupt für diese Zahlen verantwortlich ist. Der Aufsichtsrat der Stadtwerke, Herr Leonhardt, Herr Kleck oder Herr Wolff? Oder alle zusammen?

    Wenn man die Stadtwerke zu Lasten ihrer Kunden und die Stadt Bretten zu Lasten ihrer Steuerzahler schönrechnet, dann braucht man auch nicht zu konsolidieren.

    Eine wundersame Geldvermehrung wird in Bretten nicht entstehen.

  5. Wagner sagt:

    der größte Witz ist doch die Verkehrsanbindung: ich komme über die B35, bzw. die L1103 nach Bretten, sehe das Schwimm- und Hallenbad schon vor mir, aber muß dann erst noch durch die ständig verstopfte Weißhoferstrasse und den Breitenbachweg wieder zurück zur Einfahrt des Parkplatzes im Grüner. Sollen die doch erst mal eine vernünftige Zufahrt direkt von der B35 machen!

  6. Matz sagt:

    siehe dazu auch oben unter „ähnliche Artikel“, dort wird aufgezeigt, wer die Zeche wirklich zahlt, der Strom-, Gas- und Wasser-Kunde der Stadtwerke Bretten! Und das nicht nur für die Brettener Mitbürger/Innen, nein auch für alle Bewohner des Mittelzentrums. Herr Müller von den Grünen gibt dazu auch gleich die Begründung, denn seiner Meinung nach „kann es sich Bretten als Mittelzentrum nicht leisten, kein Hallenbad zu haben“.
    Also liebe Umlandgemeinden von Pforzheim bis Karlsruhe: schließt eure defizitären Hallenbäder und kommt nach Bretten, die „Brettener Hundle“ laden euch ein!

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