von Matthias Menzel
Der Kandidat Hans-Jürgen Moos aus Meckesheim hat seine Bewerbung zur Runde zwei um den Sessel des Oberbürgermeisters im Brettener Rathaus zurückgezogen, das ist seit vergangenem Donnerstag bekannt. Auf seiner Internetseite gibt er jetzt eine Stellungnahme dazu ab.
Der „endlos enttäuschte“ Moos, der in der ersten Runde lediglich 11,87% der abgegebenen Stimme erhielt, erklärt uns Brettenern jetzt, was wir mit unserer Wahl angerichtet haben und was jetzt auf uns, ohne ihn, so alles zukommen wird : „Ohne Moos nix los“?
Bei einem Bewerberfeld von sieben Kandidaten war Moos der Überzeugung:
„Ich bin felsenfest davon ausgegangen, dass Bretten einen der beiden erfahrenen, kreativen und durchsetzungsfähigen Problemlöser zu ihrem neuen Oberbürgermeister wählen. So kann man sich täuschen.“
Und weiter geht die auf mich durchaus weinerlich wirkende Arie des enttäuschten Kandidaten:
„Letztlich komme ich an dem Fakt nicht vorbei, dass offenbar eine ganz breite Mehrheit im ersten Wahlgang zum Ausdruck gebracht hat, dass sie keinen jungen, dynamischen und erfolgreichen, amtierenden Bürgermeister mit nicht ganz stereotypem Lebenslauf an ihrer Brettener Rathaus-Spitze wünscht, obwohl dieses exzellente Personal-Angebot bestand.“
Soweit die Interpretation des Wahlergebnisses durch den durchgefallenen Kandidaten!
Die Gründe für sein Scheitern sind, wie typisch für diese Art von „dynamisch und erfolgreichen“ Menschen, natürlich nur bei den Andern zu suchen. Moos zeigt sich überzeugt: „dass heute mit einem SPD-Parteibuch kein Blumentopf zu gewinnen ist.“
Und klassischerweise darf die Verschwörungstheorie nicht fehlen. Moos hatte bereits bei seiner ersten persönlichen Erklärung vom 10.11.2009 kolportiert, dass die Gegnerseite, wer immer das bei sechs weiteren Kandidaten auch gewesen sein sollte, „alle 2 Tage eine andere Sau durchs Dorf getrieben“ hätte. „Frauengeschichte in fast jeder denkbaren, abstoßenden Variante“ seien über ihn verbreitet worden. Warum nur und ausschließlich über ihn, darüber macht sich Herr Moos wohl keine Gedanken?
In seiner aktuellen Stellungnahme läßt der Bürgermeister Moos aber die Hosen dann voll herunter:
„Bitter ist, dass sogar aus Meckesheim heraus die 3 Querulanten, die heute noch nicht die 17 gefällten Kastanien zugunsten eines völlig neu entstandenen, schmucken Ortskerns verkraftet haben, aktiv in Bretten mit 4 verschiedenen Flugblättern und Mund-Propaganda Wahlkampf gegen mich betrieben haben und die Brettener zumindest hochgradig irritiert haben.“
Bürgermeister die Bürger, zumeist ihre Kritiker, weil selbst kritikunfähig, Querulanten nennen, nein danke! In unserer Umfrage war Kritikfähigkeit mit 76%, gleich nach Ehrlichkeit, einer der Eigenschaften, die den Bürger/Innen von Bretten bei einem Bürgermeister am wichtigsten war!
Dass man in irgendeiner Art und Weise selbst an seinem Scheitern schuld sein könnte, oder dass einfach der Kandidat Wolff der Bessere war, oder noch einfacher, dass in einer Demokratie nun einmal die Wähler, auch durchaus subjektiv entscheiden, solche Gedankengänge scheinen Herrn Moos fremd.
Wir wünschen Herrn Moos und vor allem der Gemeinde Meckesheim mit ihrem „exzellenten Personal-Angebot“ weiterhin viel Freude!
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Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Neue Brücke über die Bahnstrecke - 1960
- Rekordzuführung gehört der Vergangenheit an - 2002
- Fahrbahndeckenerneuerung auf der Bundesstraße 35 bei Bretten - 2005
Den Ausführungen von Herrn M.M. ist nichts hinzu zu fügen.
Wenn Kandidaten doch nur immer aussagefähige Einblicke in die Qualitäten ihrer am Stammhirn angesiedelten Areale geben würden – natürlich am besten im Voraus. Fehlende Nehmer-Qualitäten kann man aber wohl immer erst nach einer Niederlage so ehrlich erkennen.
Jedenfalls kann man sich arg freuen zu wissen, was einem erspart geblieben ist… himmel nochmal!
Die Gemeindebürger(-innen) in Meckesheim sind also weiterhin in der bevorzugten Lage, jederzeit von diesem exzellenten Personal-Angebot Gebrauch zu machen. 🙂