Gondelsheim freut sich über zusätzliche Steuer-Einnahmen / Gemeinderat lobte die Regionale Wirtschaftsförderung
Gondelsheim (mh). „Wir bekommen wieder Luft“, kommentierte Gondelsheims Bürgermeister Markus Rupp die neuesten Haushaltszahlen für das laufende Jahr. In der Sitzung des Gemeinderats zeigte er sich zuversichtlich, dass 2006 wieder eine Zuführung an den Vermögenshaushalt von rund 50 000 Euro möglich sein werde.
Zwar habe die Gemeinde ihre Hausaufgaben durch Personalabbau und Einfrierung der Verschuldung erledigt, erläuterte Rupp. Aber letztlich sei die erfreuliche Entwicklung auf die erfreuliche gesamtwirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen. „Geht es dem Bund und dem Land gut, geht es auch Gondelsheim gut“, kommentierte er die aktuellen Zahlen.
Das verdeutlicht ein Blick auf die verschiedenen Ausgleichszahlungen und Zuschüsse: Die steigen in diesem Jahr um rund 200 000 Euro im Vergleich zu 2005. Für 2007 rechnet die Gemeinde mit zusätzlichen fast 200 000 Euro. Da gleichzeitig die Abgaben nur in geringerem Umfang steigen, verbleibt im Haushalt 2007 ein zusätzliches Plus von rund 180 000 Euro.
Mit dazu trägt auch die Entwicklung der Gewerbesteuer bei. Diese spült dieses Jahr voraussichtlich zusätzliche 110 000 Euro in die Kasse. Einen beachtlichen Anteil an der positiven Entwicklung der Gewerbegebiete schrieben die Gemeinderäte dem Wirken der Regionalen Wirtschaftsförderung zu. Mit dieser besteht seit drei Jahren ein Kooperationsvertrag. Den Mitte nächsten Jahres auslaufenden Vertrag hat nun der Gemeinderat vorzeitig um fünf Jahre verlängert. Aber Bürgermeister Rupp betonte, dass es bei einer Kooperation bleibe und Gondelsheim nicht daran denke, als Gesellschafter einzusteigen: „Eigentlich tendieren wir eher zum Großraum Bretten. Da ist aber bisher in Sachen gemeinsame Wirtschaftsförderung wenig passiert.“ Sollte dies doch noch der Fall sein, lasse der Kooperationsvertrag aufgrund einer jährlichen Ausstiegsoption alle Freiheiten.
Bis es soweit ist, wird aber erst einmal gefeiert – und zwar der 750. Geburtstag der Gemeinde. So wird beispielsweise am 8. Dezember die neue Ortschronik vorgestellt. Rund 28 000 Euro sind dafür veranschlagt, von denen etwas mehr als die Hälfte durch Verkaufserlöse refinanziert werden solle, wie Rupp berichtete. Zusätzlich würden Spenden gesammelt. 1 400 Euro seien auf diesem Wege bereits zusammen gekommen.
Besser sehe die Lage bei der Refinanzierung des auf rund 30 000 Euro geschätzten Defizits der geplanten Veranstaltungen aus. Durch Spenden und Sponsoren seien gegenwärtig bereits rund 25 000 Euro abgedeckt
Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Enzkreis-Betriebe ziehen gen Bretten - 1993
- Leserbrief : Permanent aufs falsche Pferd gesetzt - 2001
- Wir haben ein gutes Drehbuch geschrieben - 2004
Wenn sich in dieser Frage unter den Brettener Gemeinderatsmitgliedern so etwa wie Teilnahmslosigkeit breitmacht, dann verpaßt Bretten die Chance auf eine positive Tendenz in der Wirtschaftsförderung des hiesigen Raumes. So etwas kann ich mir nicht vorstellen.
Das Brettener Beschlußorgan muß sich doch bei der obigen Gondelsheimer Information wegen der bisherigen Blockadehaltung seines Vorsitzenden etwas denken. Man kann im Einklang singen. Im Denken gegen eine nachbarliche Zusammenarbeit stelle ich mir eine Anpassung an den Vorsitzenden äußerst schwierig vor. Vielleicht irre ich mich aber auch.
An der Aussage von BM Rupp wird klar, wer die Zusammenarbeit nicht will. Aber Herr Metzger hat darüber nicht das alleinige Sagen.
BM Markus Rupp:“Eigentlich tendieren wir eher zum Großraum Bretten. Da ist aber bisher in Sachen gemeinsame Wirtschaftsförderung wenig passiert.“
BM Metzger redete in Berlin bei der Entgegennahme eines Preises für die Wirtschaftsregion Karlsruhe von interkommunaler Zusammenarbeit bei der Vermarktung von Gewerbeflächen. Er zitierte dort das Rhein-Main-Gebiet und die Region Dresden. Das kennt man ja von ihm: Tu nichts und rede über Aktivitäten.
Danke, daß der Gondelsheimer Verwaltungschef sich mit einem so strukturierten Kollegen in unmittelbarer Nachbarschaft zufriedengeben muß.