Leserbrief : Schädlicher Rundumschlag

Zum „Ist das Familienförderung?“ vom 29. Juli:
Natürlich hat Frau Bauknecht recht, wenn sie die Schließung der Geburtsabteilung in der Rechbergklinik in Bretten beklagt. Aber die Ursachen hierfür sind keinesfalls, wie sie schreibt, politische Ziele oder der Profit für Einzelne, vielmehr ist die Ursache einzig und allein, dass trotz größter Anstrengung der Kreisverwaltung kein zweiter, in der Nähe wohnender Belegarzt für diese Abteilung gefunden werden konnte.

Die Ursachen hierfür, wie ein sich abzeichnender Ärztemangel, sind wiederum sehr komplex und hängen sicherlich auch an einer verfehlten Gesundheitspolitik auf Bundesebene. Für die Einrichtung einer eigenen Geburtsabteilung der Klinik ist der Bedarf zu gering, so dass die Kosten hierfür die finanziellen Möglichkeiten des Landkreises weit übersteigen würden. Auch ist es völlig falsch, dass – wie sie beklagt – die Meinung derer, die tatsächlich Kinder bekommen, weiter oben niemand interessiert. Richtig ist vielmehr, dass die Kreisverwaltung mit breiter Unterstützung durch den Kreistag erhebliche Anstrengungen mit großem finanziellen Aufwand unternimmt, um Familien mit Kindern zu unterstützen und zu fördern. Genannt sei beispielhaft das Programm „Frühe Hilfen“.

Es ist sehr schädlich für unsere Demokratie und darüber hinaus verantwortungslos, wenn mit Vorurteilen rundum geschlagen wird, ohne dass man sich vorher sachkundig gemacht hat.

Dr. Karl Mittag Fraktionsvorsitzender Bündnis 90 / Die Grünen im Kreistag Paracelsusstraße 11 Stutensee

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10 Antworten zu Leserbrief : Schädlicher Rundumschlag

  1. b sagt:

    Zum Kommentar rüd./-Weisf.

    Ich habe regelrecht Bedenken, ob mit derartigen Aktionen ein Image aufpoliert 🙂 oder ruiniert wird. 🙁

  2. rüd./-Weisf. sagt:

    Steigert in jedem Fall das OB-Image in der Öffentlichkeit. 🙂

  3. Ut.rsl. sagt:

    Man darf sogar unzuständigerweise mitmachen!
    🙂

  4. xav. sagt:

    Leider muss er sich als Kreisrat mit nur einer „Stimme“ bescheiden. 🙁

  5. av sagt:

    Den großen Krankenhausmanager könnte er nur dann abgeben, wenn die Rechbergklinik ein Stadtkrankenhaus wäre.

  6. zaw. sagt:

    Wenn es ihm noch keiner gesagt hat, dann eher nicht! 🙂

  7. Tab. sagt:

    Weiß er das? 🙂

  8. nieb. sagt:

    Derjenige, welcher sich ja sooo uneigennützig für werdende Mütter, Hebammen und Belegärzte einsetzt, mischt in Aufgaben mit, für die er gar nicht zuständig ist.

  9. cl. sagt:

    Die Rechbergklinik Bretten ist ein Kreiskrankenhaus.

  10. int- sagt:

    Krankenhäuser sind eine Pflichtaufgabe der Landkreise!

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