Antrag für ganztägiges Fahrverbot auf Probe in Vorbereitung

MdL Joachim Kößler will „gemeinsame Datenbasis“ über Verkehrsbelastung / OB Paul Metzger hält an Modellversuch fest
Bretten (Josh). Viele Lastwagenfahrer nutzen das Bundesstraßennetz im nördlichen Landkreis Karlsruhe und in benachbarten Kreisen, um die Autobahnmaut zu umgehen, Sprit zu sparen und die Fahrzeit zu senken. In den betroffenen Kommunen häufen sich die Klagen angesichts der zunehmenden Belastungen. Ein Vorschlag ist darum ein ganztägiges Fahrverbot für Maut-Preller, die auf den Bundesstraßen 35, 10, 293 und 294 durch die Region rollen (die BNN berichteten). Doch das baden-württembergische Innenministerium lehnt ein Rund-um-die-Uhr-Fahrverbot für den Lkw-Durchgangsverkehr ab, wie es jetzt in einer Stellungnahme an die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Joachim Kößler und Winfried Scheuermann schreibt. Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger kritisiert den Umgang des Ministeriums mit den Beschwerden der Kommunen. „Die Kommunen haben das Problem der steigenden Verkehrsbelastung vor Ort. Deswegen bleibt es bei der Forderung nach einem ganztägigen Fahrverbot für Lkw im Transit, die von vielen Kommunen unterstützt wird. Wir verlangen einen Modellversuch, bei dem ein Jahr lang auf mehreren Bundesstraßen in der Region ein solches Verbot für Brummis wirksam wird. Für den Antrag werden derzeit alle nötigen Unterlagen vorbereitet. Sobald alles vorliegt, geht er an die zuständige Behörde“, sagt Paul Metzger. Der hiesige CDU-Landtagsabgeordnete Joachim Kößler will in einem gemeinsamen Gespräch mit Innenminister Heribert Rech und OB Paul Metzger nach einer Lösung suchen. „Die Verkehrsbelastung im Raum Bretten ist gewaltig. Mir geht es darum, eine gemeinsame Datenbasis zu erstellen, weil die Brettener Zahlen zur Verkehrsbelastung abweichen von den Zahlen des Ministeriums.“

Das Innenministerium in Stuttgart könnte zwar ein Ganztagesverbot für Lkw erlassen, doch dort sieht man keinen Handlungsbedarf. Bei der Entscheidung stützte man sich auf mehrere Verkehrszählungen. In dem Schreiben des Ministerium an die Abgeordneten heißt es: Bei der Zunahme des Lkw-Verkehrs auf der B 10 und der B 35 um bis zu einem Fünftel (zwischen 6 Uhr und 22 Uhr) handelt es sich in erheblichem Umfang auch um mautbedingte Verlagerung regionaler Verkehre, die bei einem Fahrverbot für den Lkw-Durchgangsverkehr gar nicht berührt sind. Ferner würde ein ganztägiges Fahrverbot dazu führen, dass Brummilenker auf Landes- und Kreisstraßen auswichen, die dafür nicht ausgelegt seien.

Metzger bietet dem Land an, an einem Tag im März an verschiedenen Stellen der Bundesstraße die Fahrzeuge zu zählen. Danach sollte das einjährige Verbot für den Brummi-Durchgangsverkehr erlassen werden. Nach Ende des Versuches sollte eine weitere Verkehrszählung erfolgen, so Metzger, um dann gesicherte Daten für eine Entscheidung zu haben.

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2 Antworten zu Antrag für ganztägiges Fahrverbot auf Probe in Vorbereitung

  1. Polak sagt:

    der lenkt doch nur von seiner eigenen Untätigkeit ab !!!

  2. mm sagt:

    Metzger wie er leibt und lebt : Forderungen an andere bis ins Maßlose, aber selbst den erforderlichen Lärmaktionsplan, von dem „seine“ Bürger direkt einen Vorteil hätten, nicht aufstellen (da müßte er selbst ja etwas tun, nicht nur den großen Mund aufreißen). Sein Parteifreund W.Scheuermann hält ihn wohl nicht ohne Grund für „einen der größten Populisten aller Zeiten“ !

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