Massagedüsen und Nackendusche inklusive

Wie das neue Bad laut einer Studie aussehen könnte
Von unserem Redaktionsmitglied Christina Zäpfel
Bretten. Die Kombilösung wird teuer: Das ist bereits sicher, noch bevor im Brettener Schwimmbad zur Sanierung der erste Liter Wasser abgelassen wurde. Eine Konzeptstudie eines Freiburger Planungsbüros sollte den Gemeinderäten in ihrer Sitzung gestern Abend zeigen, wie das Bad als sogenanntes Kombibad in Zukunft aussehen könnte und was diese Maßnahmen kosten. Der Preis für den Neubau des Freibades und eine Grundsanierung von Hallenbad und Sauna beliefe sich auf 11,4 Millionen Euro – das ist das Mindeste, was die Stadtwerke Bretten als Betreiberin in die Hand nehmen müssten. Am oberen Ende der Skala steht die Zahl 17,6 Millionen Euro – sie beinhalten das gestern vorgeschlagene Sanierungskonzept mit einem neuen Schwimmerbecken in der Halle zur Trennung des öffentlichen Schwimmens von Schul- und Vereinsschwimmen. Der Neubau des Freibads für etwa 4,5 Millionen Euro ist bereits vom Aufsichtsrat der Stadtwerke genehmigt und werde umgesetzt. Baubeginn September 2010 – Bauende April 2011. Es sieht vor, das in die Jahre gekommene 50-Meter-Becken durch ein 25-Meter-Becken in der Nähe des bestehenden Erlebnisbassins zu ersetzen.

Damit ist auch eine Lösung gefunden worden für ein besonders dringendes Problem: Das Landratsamt Karlsruhe hat angedroht, das Bad zu schließen, weil bereits seit 70 Jahren ungefiltertes Chlorwasser in die Weissach geleitet werde. Weil man aber ohnehin zugesichert habe, das Freibad bis 2011 neu zu bauen, gestattete die Wasserbehörde den Weiterbetrieb für diesen Sommer.

Die Konzeptstudie sieht ein Kombibad vor also ein kombiniertes Hallen- und Freibad, mit einem einheitlichen Tarif für die gemeinsame Nutzung. Der Umbau der Halle könnte in Bauabschnitten erfolgen, ohne den Hallenbadbetrieb komplett schließen zu müssen. Südlich der Badehalle ist eine neue Schwimmhalle mit einem Schwimmer- und Lehrschwimmbecken vorgesehen, das einen Sprungturm umfasst. Das bestehende Lehrschwimmbecken soll dafür zurückgebaut werden, das neue Becken soll zusammen mit den zugehörigen Umkleiden eine eigenständige und vom öffentlichen Bad abtrennbare Einheit bilden. Wenn dieser Bauabschnitt realisiert ist, kann das alte Schwimmerbecken zu einem Erlebnisbecken umgebaut werden – Massagedüsen, Nackenduschen und ein Strömungsbecken inklusive. Der neue Kleinkinderbereich umfasst eine kleines Becken, dazu kommt eine neue Außenterrasse, sowie eine Umstrukturierung des Kassen- und des Thekenbereichs.

Auch die Sauna könnte ein neues Gesicht bekommen. Vorgesehen sind etwa ein großzügigerer Zentralbereich mit Tauch- und Fußbecken, eine große Verglasung zum Saunahof oder auch ein Aufzug sowie behindertengerechte Umkleiden. Nicht zuletzt soll das Brettener Bad energetisch aufgemöbelt werden.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Sonstiges abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Massagedüsen und Nackendusche inklusive

  1. mm sagt:

    70 Jahre lang ungefiltertes Chlorwasser in die Weissach geleitet, dazu passt doch die Auszeichnung der Deutschen Umwelthilfe: Bretten wird „Bundeshauptstadt im Naturschutz“ !

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert