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erstellt am 17.05.2004

 

 

Einige Ausführungen betreffend unserer Forderung für eine familienfreundlichere Stadt in Verbindung mit intensiverer Förderung unserer Jugend.

Stichworte :

Altersstruktur, Ganztagsbetreuung, Krippenplatz, Schulsozialarbeiter, Arbeitslosenstatistik, Max-Planck-Realschule, Wanderklassen, Sparmöglichkeiten

 Als immer gravierenderes Problem zeigt sich die Entwicklung unserer Altersstruktur , bedingt durch den Rückgang der Geburtenzahlen. Eine wesentliche Ursache hierfür ist, dass Frauen Familie und Kinder mit Berufstätigkeit häufig nicht mehr vereinbaren können, da zu wenig Ganztagesbetreuungen angeboten werden. Bei uns besteht ein entsprechendes Defizit für Kinder bis zu drei Jahren. So stehen für 820 Kinder 21 Krippenplätze zur Verfügung (hochgerechnet auf 1000 Kinder 27) bei einem Bundesdurchschnitt von 77 auf 1000 Kinder, der ja bekanntermaßen auch nicht ausreichend ist. Hier anzusetzen muss Vorrang haben vor permanenter Werbung um Zuzug von außerhalb, der wohl hauptsächlich von den neuen Bundesländern kommen soll, die damit weiter kontinuierlich junge Menschen verlieren und in der Folge sozial und finanziell konstant weiter destabilisiert werden. Eine nachhaltige Politik kann dies nicht sein, da in naher Zukunft die dortigen Reserven an jungen Menschen erschöpft sein dürften.

 Bei Rückgang der nachwachsenden Generation ist es naheliegend die Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend optimal zu fördern. Keineswegs gelingt dies bei allen Kindern im so genannten Regelunterricht. Hierzu bedarf es zusätzlichen Stütz- und Förderunterricht, wie es jetzt in den neu errichteten Ganztagesschulen verbessert angeboten wird. Zusätzlich bestehen bei vielen Kindern in zunehmendem Maße Verhaltensstörungen und mangelndes soziales Verhalten, das ihre Entwicklung und ihre Leistungsbereitschaft stark beeinträchtigt. Hier ist dann zumindest zeitweise eine wohl auch zum Teil sicher sehr Zeit intensive individuelle Betreuung auch unter Einbeziehung der Familie von ausreichend vorhandenen Schulsozialarbeitern erforderlich, die leider in diesem Ausmaß nicht zur Verfügung stehen. So haben wir jetzt 1,4 Schulsozialarbeiter-Stellen für ca. 1500 Kinder in der Hebel-/Schillerschule.

 So werden auch bei uns weiterhin viele Schüler teils ohne Schulabschluss, teils mit so geringen Kenntnissen die Schule verlassen, so dass sie nicht ausbildungsfähig sind und damit zwangsweise in eine Außenseiterposition gedrängt werden und ein Potential von unzufriedenen Menschen bilden, die einem harmonischen Gemeinwesen oft nicht zuträglich sind. Laut Arbeitslosenstatistik vom November 2003 haben wir insgesamt 1426 Arbeitslose in Bretten bei einem ca. 30%igem Ausländeranteil. 654 und davon mehr als 50 % Ausländer sind ohne abgeschlossene Berufsbildung. In der Gruppe der bis zu 30-jährigen sind 420 arbeitslos. Diese Menschen werden zunehmend immer weniger auf unserem Arbeitsmarkt verlangt. Dies können wir uns eigentlich nicht weiter leisten, da wir auf Grund der sich entwickelnden Altersstruktur eigentlich darauf angewiesen sind, dass jeder im Erwerbsalter so ausreichend qualifiziert sein muss um auch benötigt zu werden, schon auch um unsere Sozialausgaben nicht unnötig weiter zu erhöhen, aber auch um unsere Kommune für Industrieansiedlungen attraktiv zu machen.

 Die Förderung unserer Kinder muss sich aber ausschließlich an deren Bedürfnissen orientieren. Moderne Pädagogik sowie Konsequenzen aus der Pisa-Studie sind angezeigt. Dazu ist jedoch ein entsprechendes Umfeld nötig. Aber Kinder dürfen nicht zum Spielball von anderweitigen Interessen werden oder Prestige-Objekten dienen, wie es jetzt leider in der Kommunalpolitik unserer Verwaltung mit der Max-Planck-Realschule zunehmend weiter gehandhabt wird.
Die Max-Plank-Realschule vierzügig baulich konzipiert und voll ausreichend für Bretten und Gondelsheim musste im Verlauf des letzten Jahrzehnt kontinuierlich auswärtige Schüler aufnehmen, so dass die Weiterführung zuletzt fünfzügig war bei beklemmender Raumnot mit allen entsprechenden Konsequenzen. Nur wenn die Zusage der räumlichen Entlastung eingehalten wird, ist die Fortführung der Fünfzügigkeit verantwortbar.
Bereits jetzt aber ist schon mit der Sechszügigkeit begonnen worden. Dies wird weiter fortgesetzt werden, da sich unser Oberbürgermeister, wie auch in der Presse nachzulesen war,  weiter stark machen wird, dass auswärtige Schüler nach Bretten kommen und wenn es zu wenig Klassenzimmer gibt, solle man , bevor Kinder abgelehnt werden, Wanderklassen einrichten. Dies bedeutet in der Folge für die Max-Planck-Realschule sechs Wanderklassen. Falls aber die zugesagte räumliche Entlastung ausbleibt, sind noch weitere Wanderklassen zu befürchten. Diese Vorgehensweise lehnen wir in Verantwortung für die Realschüler entschieden ab und wir werden alles in unserer Macht stehende unternehmen, um diese Entwicklung zu verhindern.

 Bezüglich der ausstehenden Probleme, von welchen ja nur ein Ausschnitt benannt wurde, besteht dringender Handlungsbedarf auch in finanzieller Hinsicht. Bei Setzung von entsprechenden Prioritäten ist es sicherlich möglich, Gelder insbesondere für die Förderung unserer Jugend als eindeutig wichtigste Investitionsaufgaben abzuzweigen.

Beispiele für Sparmöglichkeiten sind:

  • Muss ein Investor am Engelsberg mit 200.000 Euro subventioniert werden?
  • War der Ankauf von Grundstücken in Gondelsheim in der Größenordnung von 200 Hektar für fast acht Millionen Euro auf Schuldenbasis bei einer jährlichen Zinszahlung von 450.000 Euro nötig, zumal offensichtlich diese Grundstücke über Marktpreis eingekauft wurden?

 

Zusammengefasst darf nochmals angeführt werden:
Die Unterstützung der Familie, insbesondere durch Kinderbetreuungs- möglichkeiten, optimale Förderung und Motivation unserer Jugend, ist der beste Garant für eine zukunftsfähige Kommune. Hierfür werden wir uns weiterhin sehr entschieden einsetzen.

Dr. F. Altenstetter

 

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