Angemerkt

Die Region Karlsruhe verfügt über ein ausgezeichnetes Nahverkehrsangebot, das zudem kontinuierlich erweitert wird. Allerdings kostet dieses Angebot Geld – nicht nur den Nutzer, sondern vor allem die öffentliche Hand. So muss der Landkreis schon bald sehr viel tiefer in die Tasche greifen als bislang: neue Stadtbahnen, veränderter Busverkehr, Neuverteilung der Fahrgeldeinnahmen, Überlappungstarif in den Rhein-Neckar-Raum – alles hat seinen Preis. Den Mehraufwand beliebig an den Kunden weiterzugeben, funktioniert nicht. Wenn der öffentliche Nahverkehr teurer als das Auto würde, würde mancher Bahn- wieder zum Autofahrer. Das kann niemand wollen. Was der Nahverkehr leistet, ist enorm. Würde nur ein Teil seiner Nutzer auf der Straße fahren – der Stau wäre noch mehr Alltagsbegleiter. Kurzum: Der öffentliche Nahverkehr wird auch künftig tüchtig alimentiert. Allerdings wird wohl verstärkt auch der Fahrgast gefordert.
Matthias Kuld

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2 Antworten zu Angemerkt

  1. nieb. sagt:

    Die Fahrpreise sind weder logisch noch fair.

    Als Berechnungsgrundlage dienen nicht die zu fahrenden Kilometer, sondern ein wirres Gebilde von Waben, die sich an politischen, d. h. Landkreisgrenzen, orientieren, Herr Schnaudigel (CDU)!
    Zum Puzzlespielen sehr geeignet, nicht aber dazu, möglichst vielen Menschen das Umsteigen auf Bus oder Bahn schmackhaft zu machen. Im Gegenteil: Das schreckt bloß ab!

  2. mm sagt:

    Bravo Herr Kuld, wieder einmal haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Im ÖPNV funktioniert nämlich die Divisionskalkulation nicht, denn sonst werden die Tickets beliebig teurer. Fahren dann weniger mit den Bussen und Bahnen, also bei weniger Einnahmen, schlägt sich das sofort wieder auf den Ticketpreis nieder, und so weiter…
    Der ÖPNV ist und muss ein Zuschussbetrieb bleiben, ansonsten, wird es richtig teuer.

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