„Volkes Seele verwundet“

Freie Wähler zum Kahlschlag in der Bahnhofstraße
Bretten (ba). Zum Kahlschlag der Platanenallee in der Bahnhofstraße gab es neben Reaktionen von Bürgern (siehe weitere Leserbriefe auf Seite 29) jetzt auch eine erste Reaktion aus dem politischen Raum. Heidemarie Leins, die Fraktionschefin von FWV/LUB im Gemeinderat, hat sich mit einer Stellungnahme an Oberbürgermeister Paul Metzger gewandt, in der es unter anderem heißt:
Alles, was jetzt angeblich zum „wahnsinnigen Sicherheitsrisiko“ beigetragen hat, muss ja schon längst bekannt gewesen sein, und zwar bei ordentlicher Betrachtung der Situation.

Das Problem muss schon auf der Südseite aufgetreten sein, denn da sind die Begren-zungssteine noch näher an den Stämmen als auf der Nordseite. Aber wir haben ja jetzt einen irre guten Bauleiter, der die Bauzeiten einhält, und einen Oberbauleiter, der die Fäden zieht. Oder waren es Kosten, die noch nicht genannt werden sollten?

Heimarie Leins bittet den Oberbürgermeister um Vorlage einer zeitlichen Abfolge der Geschehnisse in der Bahnhofstraße, und zwar von Baubeginn an. „Dabei ist natürlich auch die Frage zu klären, wie der Informationsfluss war. Als Gemeinderäte sind wir angesprochen. Wir werden dieser Vorgehensweise in der Öffentlichkeit entgegentreten.“

Zu spät kommt Leins mit ihrer abschließenden Forderung, die Ersatzbäume nicht sofort jetzt in die Erde zu bringen. An der Stelle der gefällten Bäume wurden im Westabschnitt der einstigen Allee bereits diese Woche Ersatzbäumchen in die Erde gebracht. „Ich wehre mich vehement gegen eine Pflanzung in der jetzigen Jahreszeit, die nur durch einen erheblichen Kostenaufwand gelingen könnte.“

„Außerdem erwarte ich von Ihnen eine ordentliche Berichterstattung im Gemeinderat mit der Vorlage der Auswahl von möglichen Bäumen, die gepflanzt werden könnten. Des Volkes Seele ist ja schon verwundet und so wird sie eine längere Zeit die kahle „Allee“ in Kauf nehmen“, schrieb Leins an den OB.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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2 Antworten zu „Volkes Seele verwundet“

  1. Z.K. sagt:

    An -az- am 24. August 2009

    Natürlich! – Was sonst?

  2. -az- sagt:

    „Des Volkes Seele ist ja schon verwundet…“
    Hat das der Gemeinderat in den zurückliegenden Jahren noch nicht gemerkt?

    Hat der Gemeinderat den OB kontrolliert oder war es umgekehrt?

    Und jetzt das große Theater!
    Alles Schauspieler oder was?

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