Zum Bericht „Marktplatz Kraichgau im Brettener Süden“ in der Ausgabe vom Donnerstag:
„Marktplatz Kraichgau“, sein Standort: Brettens neue Mitte. Das stimmt mich nun doch etwas bedenklich, ist doch jetzt die wahre Absicht unserer Regierenden erkennbar: Damit auswärtige Kaufkraftförderer die vielen leeren Löcher in Brettens wirklicher Stadtmitte nicht sehen, bietet man denen einen neuen Einkaufsbereich – oder glaubt jemand ernsthaft, dass ein Käufer, hat er erst einmal seine Waren im „Fachmarkt“ gefunden, dann noch in die Stadt geht? Ich jedenfalls nicht!
Insbesondere die Brettener Geschäftsleute scheinen sich mit ihrem Niedergang abgefunden zu haben, zumindest erfährt die Öffentlichkeit nichts von Gegenreaktionen zu diesem Projekt.
Und dann ist da ja noch Brettens Seele, die Historie. Ich verstehe unter einem Marktplatz einen Ort, wo es Marktstände gibt, sich die Bevölkerung zu einem Schwätzchen trifft, man in den Kneipen zum Frühschoppen geht, halt lebt. Hätte sich die Auswahljury wenigstens für Begriffe wie „Marktcenter“ oder „Marktzentrum Kraichgau“ erwärmt, wäre dies noch halbwegs zu tolerieren gewesen. Na ja, vielleicht bin ich ja nur ein gebürtiger Brettener, der sein Städtchen liebt, wie er es in Erinnerung hat.
Manfred Hörl
Königsberger Straße 7
Bretten-Diedelsheim
Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Bretten zahlt sein Ferngas an Pforzheim - 1963
- Gemeinsam auf der Bündelungstrasse - 1986
- Breitere Streifen für Fußgängerüberweg - 2007
