Leserbrief : „Hat mir fast die Sprache verschlagen“

Betrifft: „Neujahrsempfang von Bündnis 90/Die Grünen“ vom 12. Februar.
Der autofreie Marktplatz ist inzwischen – auch wenn alles noch sehr provisorisch aussieht – Wirklichkeit geworden. Mit diesen Worten wird Otto Mansdörfer im Bericht der Brettener Woche über den Neujahrsempfang der Grünen zitiert. Doch die Realität sieht anders aus. Mir als Geschäftsinhaber einer auf dem Marktplatz ansässigen Konditorei hat es beim Lesen der von Herrn Mansdörfer getroffenen Aussage fast die Sprache verschlagen. Täglich werde ich Zeuge wie Autofahrer den Platz zum Parken missbrauchen oder zum Wenden nutzen.

Dabei wird auch vor den Gehwegen und den Behindertenparkplätzen nicht halt gemacht. Ganz dreiste Autofahrer nutzen den Marktplatz – immerhin Fußgängerzone – als willkommene Abkürzung um sich mit überhöhter Geschwindigkeit über den Gaisberg wieder in den regulären Straßenverkehr am Engelsberg einzugliedern. Es ist auch keine Seltenheit, dass schwere LKW auf den „autofreien“ Marktplatz rollen und dann mühevoll wenden oder rückwärts wieder davon fahren. Es ist fast schon als Wunder anzusehen, dass bisher außer einigen Blechschäden und Beschädigungen des Maibaums noch nichts Schlimmeres passiert ist und noch kein Fußgänger überfahren wurde.

Nach meiner Schätzung sind esmit Sicherheit weit mehr als 150 Fahrzeuge täglich, die den „autofreien“ Marktplatz befahren.
Lieber Herr Mansdörfer, die von Ihnen getroffene Aussage zum autofreien Marktplatz lässt mich zweifeln, ob Sie seit dem Brand des Hebererhauses und der damit verbunden Straßensperrung den Marktplatz überhaupt schon einmal besucht haben. Desweiteren stellt sich die Frage, ob die Geschäftsinhaber von Weißhofer Straße, Marktplatz und Pforzheimer Straße wirklich einen autofreien Marktplatz wollen.

Miko Gauß
Marktplatz 14
Bretten

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4 Antworten zu Leserbrief : „Hat mir fast die Sprache verschlagen“

  1. RL sagt:

    Ich emfehle Krähenfüße… James Bond bekommt damit auch recht schnell Autofreie Straßen… Und in Bretten steht noch dazu ein Schild welches die Durchfahrt ja verbietet – also braucht sich auch keiner beschweren wenn die Luft aus dem Reifen pfeift…

  2. crok. sagt:

    Hat das die Straßenverkehrsbehörde noch im Griff?

  3. Pollak sagt:

    sche…e gelaufen, erwischt! 😛

  4. Proll sagt:

    es naht der Kommunal-Wahlkampf! Da kann man eine kurzfristige Sperrung wegen Bauarbeiten schon mal als Erfolg seiner jahrelangen Anstrengungen verkaufen, merkt ja niemand.Oder doch?!

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