3 Fragen an

…  Stefan Kleck, Geschäftsführer der Stadtwerke Bretten, zur geplanten Beteiligung am Kohlekraftwerk Brunsbüttel, das von der durch die Finanzkrise schwer angeschlagenen Royal Bank of Scotland finanziert werden soll.

1.
Welche Auswirkungen haben die derzeitigen Liquiditäts-Engpässe der Royal Bank of Scotland, die zu 85 Prozent das Kohlekraftwerk Brunsbüttel finanzieren soll, auf die Beteiligung der Brettener Stadtwerke an diesem Projekt?
Kleck: Zunächst einmal: Wir, das heißt, die Stadtwerke Bretten und die etwa 60 Partner, darunter übrigens börsennotierte Unternehmen, hatten die schottische Bank für etwa drei Monate als Berater. Das ist aber inzwischen vorbei. Wir suchen jetzt einen neuen Partner, der das Projekt dann ausschreibt. Ich könnte mir vorstellen, dass es da eine Finanzierung durch ein Bankenkonsortium gibt.

2.
Also es bleibt dabei: Brunsbüttel wird gebaut und die Stadtwerke Bretten beteiligen sich an der Finanzierung?
Kleck: Momentan läuft das Genehmigungsverfahren für das Kraftwerk. Das könnte Ende 2009 abgeschlossen sein. Brunsbüttel ist ein sehr attraktives Projekt, das wir derzeit noch aus unserem Eigenkapital finanzieren. Frühestens im kommenden Jahr werden wir Banken in Anspruch nehmen.

3.
Das dürfte aber dann teurer werden, denn die günstige Royal Bank of Scotland fällt ja jetzt aus …
Kleck: Gut, die Finanzierungskonditionen sind sicher nicht mehr so attraktiv. Aber andererseits wurde ja kürzlich der Leitzins gesenkt. Und das kommt uns, denke ich, wieder zugute. tk

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3 Antworten zu 3 Fragen an

  1. mm sagt:

    nach dem Flop in Wertheim, nun der nächste! Das für die ehrgeizigen und für ein Städtchen wie Bretten überambitionierten Planungen rausgeworfene Geld hätte man besser den Bürgern über verbilligten Strom zugute kommen lassen. Aber man will um jeden Preis größer sein als man ist, das Problem vieler kleinen Leute …

  2. ulf. sagt:

    Kommunale Finanzierungsspezialisten also! 🙂

  3. -el- sagt:

    „…schwer angeschlagenen Royal Bank of Scotland…“

    Das wußten die Kunden der Stadtwerke schon vorher 🙂

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