Die Brettener „Kohlendioxid-Bilanz“

Kohlendioxidausstoß um 362 Tonnen reduziert“ konnte man in den BNN lesen. Stadtbaudirektor Gunter Lange referierte über ein Projekt, bei dem durch Einsatz von Energiesparlampen und verkürzte Beleuchtung während der Nacht diese Menge an CO2 eingespart worden sei. Dafür ließ man sich ausgiebig loben.
Was beim Klimaschutzkongress 2008 in Karlsruhe nicht zur Sprache kam, ist die Tatsache, dass Bretten durch Abholzung von 20ha Rüdtwald verantwortlich dafür ist, dass jährlich 200t CO2 nicht mehr gebunden werden. Denn jeder ha Wald bindet jährlich rund 10t Kohlendioxid (Quelle: Bayerisches Landwirtschaftsministerium 2007). Die mit großem finanziellen Aufwand eingesparten 362t CO2 sind also in der „Kohlendioxid-Bilanz“ um jährlich 200t zu reduzieren!

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Sonstiges abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

10 Antworten zu Die Brettener „Kohlendioxid-Bilanz“

  1. u/-d sagt:

    Im umgekehrten Fall müssten theoretisch weitere Kapazitäten in erneuerbaren Energien aufgebaut werden.
    Die unsaubere Alternative ist, die Anbieter kaufen heimlich Atom- und Kohlestrom zu.

  2. AP sagt:

    Ist das Angebot größer als die Nachfrage, so garantiert der Öko-Vertrag nur, dass der Anbieter genug „grünen“ Strom für den Bedarf des Kunden hat.
    Nicht mehr und nicht weniger.

  3. g-/-f sagt:

    Das Geheimnis des Ökostroms ist:

    Die Nachfrage der Verbraucher hat nur wenig Einfluss auf die Strommengen, die aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden.

  4. Zand.-/May. sagt:

    Ein Ökostromanbieter verspricht die ausschließliche Nutzung erneuerbarer Energien. Er kann aber auch konventionell erzeugten Strom an der Börse zukaufen.
    Na und?

  5. -Dagm.Meur./ sagt:

    Zu Carbonata am 11. Juni 2008

    „So bieten die Stadtwerke Bretten im Internet Ökostrom an, beteiligen sich aber gleichzeitig am Bau eines Kohlekraftwerks!“

    Etikettenschwindel?

  6. W. Bodan sagt:

    zum Kommentar von Carbonata :
    Nicht nur beim Strom, sondern auch beim Wasser spiegeln die Stadtwerke Bretten Falsches vor:
    Unter diesem Link erfährt der Kunde, dass die Stadtwerke neben KraichgauEnergie auch „KraichgauWasser“ anbieten. Allerdings stammt der größte Teil dieses Wassers vom Bodensee! Eine Roßtäuscherei, welche die Handschrift von Paul Metzger trägt.

  7. Carbonata sagt:

    „Der Einsatz von Energiesparlampen und verkürzte Beleuchtung während der Nacht“
    Hat die Stadt Bretten die Energiesparlampen eingesetzt um Kohlestoffdioxid oder Geld einzusparen welches sie dringend benötigt, um ihren Haushalt zu sanieren? Wurden die bisher benutzten Lampen aus Umweltschutzgründen extra (!) ausgetauscht oder nur weil ihre Nutzungsdauer tatsächlich abgelaufen war?
    Der Kommentar von mm trifft den Nagel auf den Kopf : Mit vordergründigen Umwelt- und Naturschutzprojekten werden die Menschen seit Jahren getäuscht: So bieten die Stadtwerke Bretten im Internet Ökostrom an, beteiligen sich aber gleichzeitig am Bau eines Kohlekraftwerks ! Siehe BNN 30, Januar 2007 „Stadtwerke beteiligen sich an Kraftwerksbau

  8. Ut.rsl. sagt:

    Parallel dazu fehlte die gezielte Einladung an Herrn Metzger und an die Mitglieder des Brettener Gemeinderates, welche für die Abholzung von 20 ha Rüdtwald stimmten.

    Sie alle hätten eine ganz besonderen Ehrung und Auszeichnung als Klimaschützer dringend nötig gehabt.

  9. joh./mü. sagt:

    Die Stadt Bretten wurde vom Umweltministerium eingeladen, um sich öffentlich loben zu lassen (ehemaliger Stadtbaudirektor Gunter Lange).

  10. mm sagt:

    absolut entlarvenden! Genauso versucht man seit Jahren die Menschen zu täuschen : mit vordergründigen Umwelt- und Naturschutzprojekten. In Wirklichkeit ist Bretten einer der größten Natur und Umweltfrevler in Süddeutschland!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert