Lob für Bodensanierung

„Neue Perspektiven ermöglicht“
Bretten (BNN). Die Stadt Bretten erhielt vom Landratsamt Karlsruhe ein Lob für die erfolgreiche Entsorgung der Schadstoffe auf dem Gelände zwischen der Zähringer Straße und Saalbach, teilt die Rathausverwaltung mit. Bretten hatte 1983 nach dem Konkurs das Werk I der Firma Neff zwischen Zähringer Straße und Saalbach erworben, eine der Voraussetzungen für die Weiterführung der Produktion im Ruiter Tal durch Bosch-Siemens.
Doch damit kaufte man sich auch die im Boden schlummernden Altlasten mit ein. Schädliche Chlorkohlen- und Fluorkohlenwasserstoffe waren bereits durch das Erdreich in den Grundwasserstrom gelangt, der Gondelsheim, Diedelsheim und Neibsheim mit Frischwasser versorgt. 1991 wurden auf der südlich des Saalbachs gelegenen Fläche zunächst umfangreiche Altlastenerkundungen vorgenommen. Auf fast 2 000 Quadratmetern seien damals sehr hohe Werte an chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) festgestellt worden, teilt die städtische Pressestelle mit. 1,9 Millionen Mark kostete es damals, 8 000 Tonnen kontaminiertes Material auszugraben und zu waschen. Die gereinigte Erde wurde wieder eingebaut.
Durch dieses Verfahren sei die maximale Konzentration von 14,89 Gramm CKW pro Kilogramm Erdreich auf ein Milligramm pro Kilogramm Erdreich reduziert worden. Der Abwehrbrunnen Bahnhofstraße, aus dem über Jahre belastetes Grundwasser abgepumpt und CKW in der Luft verwirbelt wurde, konnte laut Stadt abgeschaltet werden. Heute versorge dieser Tiefpegel noch sporadisch die Zisternen für die Wassersprudler im ovalen Kreisel.

Ab 2000 kontrollierte man regelmäßig das Grundwasser. Dabei wurde zunächst festgestellt, dass der Prüfwert für CKW (zehn Mikrogramm pro Liter Wasser) noch zu stark überschritten war. In der Phase II der auf drei Jahre terminierten Kontrollen, die ab 2005 vorgenommen wurden, sei schließlich 2008 ein dauernd minimaler Wert von 5,71 Mikrogramm pro Liter Wasser ermittelt worden. Das ist die Hälfte des gesetzlich zugelassenen Wertes.
Für OB Paul Metzger zählt der Boden- und Grundwasserschutz seit Jahren zu den wichtigen Aufgaben. „Die Altlastenentsorgung war zwar nicht billig, hat uns aber auch neue Perspektiven für die Stadtentwicklung in einer wieder intakteren Umwelt ermöglicht.“

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12 Antworten zu Lob für Bodensanierung

  1. S. sagt:

    Ob Metzger mit Schnaudigel, Oettinger oder Gönner – es bleibt stets im Kreis von Parteifreunden(CDU)! 🙂

  2. Quo. sagt:

    Vor nicht allzu langer Zeit war Herr Metzger ja zu Besuch bei Frau Gönner.
    Er wird ihr sicherlich noch bekannt sein!
    🙂

  3. isi sagt:

    Wenn nicht unbedingt von ihm, dann mindestens von Umweltministerin Tanja Gönner! 🙂

  4. E/A sagt:

    Zur Umweltmedaille könnte noch eine Urkunde gehören, welche vom Landesvater Oettinger zu signieren wäre. 🙂

  5. bertl. sagt:

    Oder sogar direkt vom Landrat Dr. Christoph Schnaudigel (CDU)?

  6. wert.- sagt:

    Zu verleihen vom Amt für Umwelt und Arbeitsschutz des Landratsamtes Karlsruhe?

  7. rüd./-Weisf. sagt:

    Vielleicht eine Umweltmedaille? 🙂

  8. tx sagt:

    Damals ein Lob vom Landratsamt – und heute für den Innenhof der Brettener Post.

    Was kriegt die Rathausverwaltung dafür vom Landratsamt?

  9. AP sagt:

    Um Sprüche nie verlegen! 🙂

  10. Sad./-sch. sagt:

    Bei einem Spaziergang im Rüdtwald sieht man überall die intaktere Umwelt.

  11. Herb. Kl. sagt:

    „…hat uns aber auch neue Perspektiven für die Stadtentwicklung in einer wieder intakteren Umwelt ermöglicht.“

    Die intaktere Umwelt kann von jedermann im Hof der Post besichtigt und gerochen werden!

  12. Id./Schm. sagt:

    Die Wirklichkeit hat Herrn Metzger im Hof des Postamts Bretten eingeholt!

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